Erste Hürde gemeistert
Tuspo Nürnberg vs. Damen I 24:28 (9:11)
Am 19.03.2023, um 16:00 Uhr, startete für die Damen I die Playoff-Runde der Bezirksliga Mittelfranken. Der Gegner Tuspo Nürnberg, welcher ebenfalls letzte Saison noch in der BOL aktiv war, hatten sich in Staffel 1 der Bezirksliga nur einmal geschlagen geben müssen und zwar gegen den Playoff-Mitkonkurrenten TV Gunzenhausen. Daraus folgte, dass Tuspo Nürnberg mit 2:2 Punkten in die Playoffs startete, während die Räderinnen 4 Punkte auf der Habenseite und somit die tabellarisch bessere Startposition verbuchen konnten. Nichtdestotrotz ist das Ziel der ESV-Frauen ihre gute Ausgangslage gleich mit einem Sieg zu untermauern, um den direkten Wiederaufstieg so früh wie möglich zu sichern. Da die Tuspo Damen selbstverständlich das gleiche Ziel verfolgen war klar, dass beide Mannschaften schon im ersten Aufeinandertreffen keine halben Sachen machen würden, um gleich ein Ausrufezeichen zu setzten.
So starteten beide Mannschaften in der Halle des Hans-Sachs-Gymnasiums, in der mangels Tribüne die Zuschauer direkt am Spielfeldrand sitzen dürfen bzw. müssen, konzentriert in die Partie. Die Räderrinnen erwischten hier den etwas besseren Start und legten mit 2 Toren vor. Dann begann ein offener Schlagabtausch, bei welchem der ESV immer mit ein bis zwei Toren in Führung ging und sich Tuspo ein ums andere Mal bis zum Ausgleich herankämpfte. Hierbei muss man erwähnen, dass auf beiden Seiten genug Torchancen liegengelassen wurden bzw. die Torhüterinnen mit starken Paraden herausstachen. Zum Ende der ersten Halbzeit hatte der ESV wieder einen 2-Tore-Puffer
erspielt und man ging mit 9:11 in die Pause.
Wieder einmal musste Trainer Friedrich seine Halbzeitansprachen-Schallplatte auflegen und um mehr Konzentration im Stellungsspiel der Abwehr, sowie um mehr Geduld im Angriff zu bitten. Und den Hinweis, dass es keinen Grund zur Nervosität gibt solange man das spielt, was man kann, hörten die ESV´lerinnen auch nicht zum ersten Mal. Und so hieß es unterm Strich: „Auf geht´s, an die Arbeit, denn wir sind Arbeiter!“
Nachdem Mannschaftsküken Nena, kurz nach Wiederanpfiff, ein weiteres Mal eine Gastgeberin am 7-Meter-Punkt verzweifeln ließ, setzten sich die „Arbeiterbienen“ des ESV (die fränkische Kurzform für Eabarda-Spord-Verein?) prompt auf 10:15 ab. Danach mussten die Räderinnen kurz nacheinander zwei 2-Minuten-Strafen einstecken, welche man aber unbeschadet überstand und anschließend seinen Vorsprung sogar auf 15:23 ausbauen konnte. 11 Minuten vor dem Ende sind 8 Tore zwar kein Siegesgarant, aber eigentlich ein beruhigender Puffer. Nicht so bei den Eisenbahnerinnen, bei denen ein schmaler Grat zwischen schnellem Spiel und hektischem Spiel liegt. Und so ist es zwar etwas verwunderlich…aber eigentlich auch nicht…dass grundlos die Nervosität erneut Einzug in das Spiel hielt. Mit überhasteten Abschlüssen und technischen Fehlern erlaubte man den Gastgeberinnen wieder Boden gut zu machen und beim 22:25 bis auf 3 Tore aufzuschließen. Doch wie schon oft in dieser Saison rissen sich die Räderinnen rechtzeitig wieder zusammen und beendeten das Spiel mit 24:28.
Somit ist das erste Playoff-Spiel geschafft und die ersten beiden erspielten Punkte wandern aufs Konto der Damen I. Ein faires, aber hart umkämpftes Spiel in welchem sich auch die Zuschauer mit großem Anstand gegenüber den Mannschaften zeigten, was im Hinblick auf die Nähe zum Spielfeld sehr erfreulich war (hat man in anderen Hallen leider schon anders erlebt).
In der nun anstehenden Trainingswoche heißt es die Stellschrauben zu justieren, um auch das Rückspiel, am 26.03.23, um 16:15 Uhr, in eigener Halle für sich zu entscheiden.
Die Tuspo Damen werden bestimmt auch alles versuchen, um sich für die Niederlage zu revanchieren.
(Nicht) Das Saisonende
Zum letzten Spiel der Rückrunde fuhr die erste Mannschaft des ESV Flügelrad zum punktlosen Tabellenletzten nach Mögeldorf. Theoretisch war Mögeldorf zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgestiegen, hätte aber die letzten beiden Saisonspiele gewinnen müssen. Dies wollte die Mannschaft von Trainer Dereli natürlich verhindern und begann konsequent und konzentriert. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Mögeldorfs Abwehrreihe hatte den „Eisenbahnern“ nicht viel entgegenzusetzen und die Defensive der Gäste stand sicher. Rechtsaußen Sebastian Scherbaum erzielte alleine in den ersten 10 Minuten fünf Treffer. Zu diesem Zeitpunkt und beim Spielstand von 2:10 war die Messe auch schon gelesen. Das gab Coach Dereli die Möglichkeit auch seinen jüngeren Spielern mehr Einsatzzeit zu geben, was vor allem Jakob Langner mit fünf Toren für sich zu nutzen wusste. Der eingewechselte Mosner im Tor zeigte darüber hinaus einige sehenswerte Paraden und so blieb der Vorsprung meist konstant. In der Halbzeitpause wurden die Ziele „weniger als 25 Gegentore“ und „40 eigene Tore ausgerufen“. Ersteres gelang den Gästen dann auch. Die 40 Tore sollten an diesem Tag jedoch nicht fallen, da zu viele Chancen leichtfertig vergeben wurden. Das Spiel endete in der Höhe vollkommen verdient mit 24:35 für den ESV.
Mit 8:8 Punkten wurde das Saisonziel mit diesem Sieg erreicht und der dritte Tabellenplatz in der eigenen Teilstaffel der BOL gesichert. Wie die Überschrift jedoch verrät, ist die Saison damit noch nicht beendet. Bis Ende April werden noch vier weitere Spiele anstehen. Zwei gegen Ansbach und zwei gegen Gunzenhausen. In dieser Runde soll ein potenzieller dritter Absteiger ausgespielt werden, welchen es aber nach dem momentanen Stand der Landes- und Bayernliga nicht geben dürfte. Somit muss es eher darum gehen, in der Gesamtendabrechnung beider Teilstaffeln den insgesamt sechsten Tabellenrang zu erspielen. Dass man Ansbach schlagen kann, hat man bereits in einem Testspiel während der Vorbereitung gezeigt. Aufsteiger Gunzenhausen ist eine weitgehend unbekannte Mannschaft, war aber in der eigenen Staffel auch akut abstiegsbedroht. ES gilt also sich nochmals für die letzten Spiele zu motivieren und eine nicht immer einfache Saison erfolgreich zu beenden.
Es spielten:
Mosner Martin (TW), Tattermusch (TW), Langner (5), Dereli De. (1), Vollmar (2), Kleemann (9/5), Mosner Markus, Dereli Da. (1), Neumüller (5, Kübler (2, Scherbaum (10), Wegmann, Kübler Jo.
Ein Spiel ohne Abwehr
Damen I vs. HC Cadolzburg 38:36 (21:17)
So ziemlich jeder im Bereich des Handballsports hat schon mal die Sätze gehört: „In der Abwehr gewinnt man ein Spiel.“ oder „Die Tore, die man verhindert, muss man vorne nicht werfen um zu gewinnen.“. Aber wozu braucht man eigentlich eine Abwehr? Eine Abwehr ist dazu da, den Gegner daran zu hindern Tore zu werfen bzw. diesen zu schlechten Torabschlüssen, sei es überhastet oder aus nicht aussichtreichen Positionen zu zwingen, um so seinen Torhüter zu unterstützen. Es geht also darum den Gegner zu schwächen und Angriffe abzuwehren.
Betrachtet man die bisherigen Spieler der Damen, kann man davon ausgehen, dass sie das Abwehrspiel gut beherrschen. In den ersten drei Spielen hielt man den Gegner jedes Mal unter 20 Toren und in den drei darauffolgenden ließ man nicht mehr als 21 bzw. 24 Tore zu. Erst im letzten Spiel vor einer Woche zeigten die ESV´lerinnen einige Schwächen und mussten 28 Gegentreffer einstecken.
Nun stand also, am 12.02.2023, das letzte Spiel der BL-Staffel 2 zuhause gegen die Damen des HC Cadolzburg, auf dem Programm, welche aktuell auf Platz 2 der Staffel rangieren.
Die Damen starteten auch mit einer stabilen Abwehr in die Partie und schaffte es, in den ersten 5 Minuten mit 5-0 ein kleines Zeichen zu setzten. Soweit so gut, und gerne weiter so. Leider schien es den Damen wohl zu leicht zu gehen und so ließ die Konzentration deutlich nach. Dies merkte man sowohl in der Abwehr, die nun einen Abstimmungsfehler nach dem anderen aufwies, als auch in der Konsequenz im Torabschluss. So ließ man die Gäste immer mehr ins Spiel kommen und nach einer Viertelstunde Spielzeit auf 10:8 aufschließen. Insbesondere die kleine, quirlige Mittespielerin der Gäste, welche einiges an Erfahrung mitbrachte, stellte die Räderinnen immer wieder vor neue Schwierigkeiten. Daran konnte auch die Auszeit von Trainer Friedrich leider nichts ändern. Oft einen Schritt zu langsam, erlaubte man den Gegnerinnen einen Durchbruch nach dem anderen, was noch zu verschmerzen gewesen wäre, wenn man vorne seine 100%igen Torchancen verwandelt hätte. Resultierend daraus schafften die Cadolzburgerinnen beim 15:15 und 16:16 sogar 2x den Ausgleich. Zudem musste man beim 16:16 eine 2-Minuten-Strafe hinnehmen. In dieser Unterzahlsituation zeigten die Hausherrinnen wieder ihr Können, stabilisierten ihre Abwehr und belohnten sich mit zwei schön herausgespielten Toren. Was ein bisschen positiver Druck so alles bewirken kann. Bis zum Ende der Halbzeit schaffte man es so sich auf 21:17 abzusetzen.
In der Halbzeit versuchte Trainer Friedrich, der am heutigen Tag wieder seine Mütze trug (die ist nun mal wichtig für die Moral!!!), seine Mädels an das zu erinnern, was in ihnen steckt. Dies müssten sie nur beständig aufs Parket bringen und nicht, wie aktuell immer nur in 5-Minuten-Schüben auf die dann 5-minütige UUUhhwhhääääh-Phasen (wie auch immer man das schreibt) folgten. Da die Abwehrarbeit an diesem Tag das kleine Sorgenkind zu sein schien, wollte man sich das nötige Selbstvertrauen diesmal über das Angriffsspiel holen. Geduldig und mit Köpfchen.
Leider funktionierte dies auch in Halbzeit 2 nur bedingt. Zwar war das Angriffsspiel bis auf einige technische Fehler von Erfolg gekrönt nur fehlte der Abwehr weiterhin die Beständigkeit, wobei die schon fast zermürbend langen Angriffsphasen der Gäste natürlich auch nicht förderlich waren. Jedoch dachten die Damen zu keiner Zeit daran, das Spiel wirklich aus der Hand zu geben und hielten die Cadolzburgerinnen immer mit 2, 3 oder 4 Toren auf Abstand. In den letzten 10 Minuten waren es insbesondere Lucca und Alice, die erfolgreich die gegnerische Abwehr überwanden und so die Mannschaft motivierten in der Abwehr nochmal alle Kräfte zu mobilisieren. So konnten die ESV-Damen sichtbar erleichtert und deutlich erschöpft das Spiel mit 38:36 für sich entscheiden.
Wirft man einen Blick auf die Staffelstatistik fällt einem auf, dass dieses Spiel mit insgesamt 74 gefallenen Toren deutlich über dem Durchschnitt von aktuell 49 Toren pro Spiel liegt. Beide Mannschaften legten in dieser Partie deutlich mehr Augenmerk auf den Angriff als auf die Abwehr bzw. schafften es beide Mannschaften nicht, den Angriff des jeweils anderen in den Griff zu bekommen. Vielleicht ist dies ein nötig gewesener Weckruf für unsere Damen, dass jedes Spiel 60 Minuten Konzentration erfordert. Außerdem strengen Spiel, bei denen die Abwehr nicht funktioniert und man alles über den Angriff machen muss deutlich mehr an. Doch auch diese Schwierigkeit haben die Räderinnen gemeistert und ihnen eine weiter Erfahrung eingebracht.
Nun ist die Staffelrunde vorbei und die Damen stehen ungeschlagen auf Platz 1. Dies hat zur Folge, dass sie mit 4 Punkten in die Playoffs starten. Wer die 2. Mannschaft ist, die zusammen mit den Damen in die Aufstiegsrunde startet ist aktuell noch nicht ganz sicher, allerdings hat der HC Cadolzburg die besten Chancen. Die ESV-Damen wünschen den HCC-Mädels für ihre letzten Spiele viel Glück.
In den Playoffs treffen die Räderinnen auf die beiden Erstplatzierten der Staffel 1, den Tuspo Nürnberg und den TV Gunzenhausen. Die Playoff Spiele werden an vier Spieltagen (je 2 im März und April) ausgetragen.
Die Damen hoffen natürlich auf zahlreiche Unterstützung im Kampf um den Aufstieg
Wechselbad der Gefühle
Zu Beginn der Rückrunde traf die erste Mannschaft des ESV Flügelrad auf den MTV Stadeln. Im Hinspiel hatte der ESV eine famose Leistung gezeigt und den Aufstiegskandidaten besiegen können. Das Rückspiel lief zunächst auch positiv, doch an diesem Tag war Stadeln die bessere Mannschaft und gewann deutlich mit 22:36.
Nach einer Krisensitzung in der darauffolgenden Woche und einer intensiven Fehleranalyse wollte man gegen den Tabellenzweiten Zirndorf die eigene Leistung steigern. In der ersten Halbzeit gelang das auch gut. Die Abwehr stand solide und vorne wurden einige sehenswerte Treffer erzielt. Zirndorf benötigte knapp acht Minuten, um das erste Tor zu erzielen. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zeigte sich allerdings ein Bruch im Spiel der Eisenbahner. Ebenso wurde die körperliche Überlegenheit der Zirndorfer Hausherren immer offensichtlicher. Schlussendlich wurde auch dieses Spiel verloren. Mit 29:22 konnte man aber immerhin die Höhe der Niederlage geringer halten und die eigene Leistung steigern.
Am vergangenen Wochenende traf man dann auf TSV Rothenburg. Mit dem direkten Konkurrenten um den dritten Tabellenplatz in der Staffel 2 der Bezirksoberliga Mittelfranken hatte man noch eine Rechnung offen, da man in Rothenburg zwischenzeitlich 1:9 in Rückstand geriet und den Rückstand bis zur Schlusssirene nur verkürzen konnte. Dem Vorausgegangen war die Weigerung der Rothenburger, das Spiel zu verlegen.
Somit ging die Mannschaft von Trainer Dereli hoch motiviert in die Partie. Jede gute Aktion wurde gefeiert und sich gegenseitig von der Bank aus und auf dem Spielfeld angefeuert. In der fünften Minute gingen die Hausherren dann schon mit 4:0 in Führung. Anschließend kam Rothenburg aber auch besser ins Spiel und hatte bei dem ein oder anderen Abpraller mehr Glück als der ESV. Folglich führte unsere Erste zur Halbzeit nur mit 12:11. Wer nun dachte, dass sich die Eisenbahner erneut einen Einbruch leisten würden, der wurde eines Besseren belehrt. Die Abwehr stand noch besser als in der ersten Halbzeit und im Angriff wurden die Chancen nun konsequent genutzt. Jan Carstensen war erheblich an dieser Leistungssteigerung beteiligt. In der Abwehr ließ er seinem Gegenspieler keine Chance. Offensiv setzte er sich ein ums andere Mal gegen die Rothenburger durch. Gepaart mit seinem emotionalen Auftreten dürfte er seine beste Saisonleistung zur rechten Zeit abgerufen haben. Ebenfalls erfreulich war, dass Rechtsaußen Sebastian Scherbaum sich aus seiner persönlichen Abschlusskrise schießen konnte. Am Ende standen acht Treffer bei vier verwandelten Siebenmetern hinter seinem Namen. An diesem Nachmittag schöpften aber nicht nur die beiden Genannten, sondern alle Akteure des ESV ihr Leistungspotential aus. Rothenburg kam nur noch zu wenigen Treffern. Vergab einige offene Würfe und wirkte zunehmend müde. Zwischenzeitlich gingen die Hausherren sogar mit acht Toren in Führung, wodurch der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen war. Der Endstand von 27:20 hatte eine mehrfache Bedeutung. Der ESV hat damit den direkten Vergleich mit Rothenburg gewonnen, den dritten Tabellenplatz gesichert und kann nun nicht mehr abgestiegen.
Am kommenden Sonntag kommt es noch zum Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht Mögeldorf. Die Mögeldorfer haben nur noch rechnerisch die Chance auf Klassenerhalt. Bei einem Sieg des ESV treten die gerade erst aufgestiegenen Mögeldorfer postwendend wieder den Weg in die Bezirksliga an.
Es spielten: Mosner Martin, Patrick Tattermusch (beide TW), Mosner Markus, Scherbaum (8/4), Bittner (3), Carstensen (4), Langner, Dereli Deniz (1), Vollmar (2), Kleemann (2/1), Dereli Dalyan (3), Neumüller (2), Kübler (2), Friedrich
Gestrauchelt, aber nicht gefallen
TSV Roßtal II vs. Damen I 28:36 (11:15)
Am 05.02.2023 hieß es für die Damen I des ESV Flügelrad wieder raus aufs Land, diesmal nach Roßtal. Dass man hochmotiviert war, von Beginn an sein Können unter Beweis zu stellen und das Spiel an sich zu reißen, muss hier eigentlich nicht extra gesagt werden, denn das nimmt sich doch wirklich jede Mannschaft vor jedem Spiel vor. Nun war das auch diesmal nicht anders, aber was man sich vornimmt und was dabei dann rauskommt, sind zwei Paar Schuhe. Und so muss leider gesagt werden, dass es diesmal kein schönes Spiel war, aber dennoch mit einem versöhnlichen Ausgang.
Nun aber erstmal von Anfang an. Die Damen starteten wie eigentlich immer in ihr Aufwärmprogramm und keine machte den Eindruck, als könnte sie einen schlechten Tag haben oder sei nicht bei der Sache. Lediglich Trainer Friedrich war etwas traurig, hatte er doch seine Mütze zuhause liegen lassen. Aber wer glaubt denn schon an schlechte Omen….
Und so begann das Spiel aus Sicht der ESV´lerinnen auch recht vielversprechend mit zwei Kontern und einem schönen Abräumer auf die Außen. Zwar schlichen sich hier schon leichte Abstimmungsfehler in der Abwehr ein, aber dennoch spielte man vorne recht druckvoll und zwang den Gegner so schon in der Anfangszeit zu einem rüden Foul, welches auch eine 2-Minuten-Strafe nach sich zog. Anstatt das dies nun der Mannschaft weiteren Auftrieb gab, bewirkte es allerdings eher das Gegenteil. Es kam ein Bruch ins Spiel. Vorne war man zum einen meist zu nah, weshalb man den Ball nicht sauber durchlaufen lassen konnte und zum anderen zu ungefährlich aus der 2. Reihe, was ein Spiel über den Kreis kaum möglich machte. Dies hielt aber die Damen nicht davon ab ihr Glück trotzdem mit unvorbereiteten Kreisanspielen zu versuchen, welche meist leider in Ballverlusten endeten. Das sonst so harmonische Zusammenspiel der Räderinnen geriet dadurch immer mehr ins Stocken, was sich auch auf die Abwehr übertrug. Zu zaghaft stellte man sich dem Gegner entgegen und ließ sich zudem auch noch davon beeindrucken, dass es im Regelwerk an diesem Tag wohl keine Schrittfehler zu geben schien. Mit zu wenig Biss gelang es den Mädels nur schwer, den gegnerischen „Dauerlauf“ durch die eigenen Reihen zu verhindern und schaffte es in der 1. Halbzeit nicht sich um mehr als 4 Tore von den Hausherrinnen abzusetzen.
Dementsprechend ernüchtert ging man beim Stand von 11:15 in die Kabine zur Halbzeitansprache. Hier merkte man deutlich, dass keine mit ihrer eigenen Leistung zufrieden war, man aber alles daran setzten wollte, gemeinsam dieses, im wahrsten Sinne des Wortes „Sonntagsspiel“ in trockene Tücher zu bringen.
Und so starteten die ESV´lerinnen mit einer deutlich aggressiveren Deckungsarbeit in die 2. Spielhälfte, was zwar mit dem ein oder anderen Ballgewinn belohnt wurde, nur verdaddelte man dann den Ball ein ums andere Mal beim Passen oder Fangen. Dadurch lud man die Roßtalerinnen zu einfachen Toren ein und ließ diese beim Stand von 16:17 und 18:20 jeweils auf ein Tor herankommen. Die Gastgeberinnen, die natürlich ihre Chance sahen, den bislang ungeschlagenen Klassenprimus in die Knie zu zwingen, wurden nun deutlich angriffslustiger und robuster in ihrem Abwehrverhalten. Wahrscheinlich gut so, denn das rüttelte die Räderinnen nun endlich wach und sie begannen beim 19:20 mit einen ersten kleinen 3-Tore Befreiungsschlag zum 19:23. Zwar konnte man die „Wanderschaft“ des gegnerischen Angriffs immer noch nicht gänzlich unterbinden, jedoch ging man jetzt in der Vorwärtsbewegung und im Angriff deutlich cleverer und abgebrühter zu Werke und schaffte dadurch immer weiter Distanz zwischen sich und den Hausherrinnen. So gelange es den Mädels mit einem kämpferischen Kraftakt sowie viel Schweiß und Herzblut (und auch echtem Blut) das Spiel mit einem deutlichen 28:36 Endstand für sich zu entscheiden.
Tja, wie gesagt, ein schönes Spiel war es nicht. Allerdings war es schön zu sehen, dass sich die Damen auch an einem schlechten Tag nicht unterkriegen lassen und sich, wenn es drauf ankommt, auch durchbeißen um ihr Ziel zu erreichen. Mit diesem, von mannschaftlichem Zusammenhalt geprägten Arbeitssieg, sichern sich die ESV-Damen endgültig Platz 1 ihrer Staffel.
Dies ist aber kein Grund sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, sondern um zu seiner eigentlichen Stärke zurückzufinden. Denn nächsten Sonntag, 12.02.2023, um 13:15 Uhr, steht für die Damen das letzte Staffelspiel an. In heimischer Halle empfängt man die Damen des HC Cadolzburg, welche sich aktuell auf dem 2. Platz der Staffel befinden und somit gute Chancen haben, ebenfalls in die Play Offs einzuziehen. Und da man die Punkte aus den Staffelpartien mit in die Aufstiegsrunde nimmt (und außerdem verlustpunktfrei auch einfach schöner klingt), wollen die Räderinnen auch dieses Spiel unbedingt gewinnen.
Fröhliche Landpartie mit Punktesegen
TV Dietenhofen vs. Damen I 21:34 (10:18)
Bereits am 22.01.2023, zwei Wochen nach dem Hinspiel, stand das Rückspiel gegen den TV Dietenhofen an. Hierzu mussten sich die Damen in den verschneiten Ansbacher Landkreis begeben, um sich in der gut besuchten Dietenhofener Halle erneut mit dem jungen Aufsteigerteam zu messen. Diese versprachen sich von dem erneuten Aufeinandertreffen einiges, hatten sie es mit einer kämpferischen Leistung geschafft, die ESV´lerinnen beim letzten Mal etwas zu ärgern. Eine Tatsache, die die Eisenbahnerinnen motivierte, von Beginn an ihr Können unter Beweis zu stellen und den mitgereisten Fans ein schönes Spiel zu bieten.
Beide Mannschaften starteten voll konzentriert und mit voller Bank in die Partie und die ESV-Damen erwischten gleich einen Traumstart. 3 Tore in Folge und ein gehaltener 7-Meter sorgten gleich für die Führung, die auch bis Spielende bei den Eisenbahnerinnen bleiben sollte.
Die Heimmannschaft brauchte einige Zeit um sich zu sortieren und verbuchte in Minute 8 ihr erstes Tor zum 1:3, was von den Gästen gleich mit einem Doppelschlag über den Kreis beantwortet wurde. Die ESV´lerinnen dominierten das Spiel von Anfang an durch eine solide Abwehr, gepaart mit einem schnellen Umschaltspiel. Lediglich die eine oder andere Ungenauigkeit im Abschluss verhinderte eine deutlichere Führung zu diesem Zeitpunkt. Dessen war sich auch der Heimtrainer bewusst, der sich gezwungen sah, in der 12. Spielminute die Grüne Karte auf den Kampfgerichtstisch zu legen, um den Spielfluss der Nürnbergerinnen zu unterbrechen. Aber diese Taktik ging nicht auf, denn die Eisenbahnerinnen machten munter weiter und vergrößerten den Abstand mit einem 4-Tore-Lauf auf 3:12.
Mit diesem Spielverlauf hatten wohl auch die sonst so stimmungsvollen Heimfans nicht gerechnet, weshalb zu diesem Zeitpunkt lediglich die Gästefans mit lautstarkem Jubel zu hören waren.
Dies änderte sich auch nicht, als sich die ESV´lerinnen in den zweiten 15 Minuten der ersten Halbzeit den ein oder anderen technischen Fehler oder Fehlwurf mehr leisteten und den Hausherrinnen so zu ein paar leichten Toren verhalfen. Trotzdem schafften es diese nicht, den Abstand zu verkürzen und man ging mit einem 10:18 in die Pause.
Trainer Friedrich, sichtlich erfreut, erläutere den ein oder anderen Verbesserungswunsch hinsichtlich Angriffs- und Abwehrspiel, betonte aber hierbei mehrfach, dass es sich bei ihm heute eher um „jammern auf hohem Niveau“ handle, da er mit der Leistung seiner Mädels sehr zufrieden sei.
Gewillt, nicht nachzulassen und weiter ihren Stiefel durchzuziehen, gingen die ESV-Damen in die 2. Halbzeit. Den besseren Start erwischten hier jedoch erstmal die Dietenhofenerinnen, die die anfängliche Unkonzentriertheit ihrer Gäste zu nutzen wussten und mit einem 3-Tore-Lauf auf 13:18 verkürzen konnten. Nun waren auch die Nürnbergerinnen wieder im Spiel angekommen, und hielten dagegen, was in der 37. Minute zu einem Spielstand von 14:20 führte.
Jetzt startete der ESVsche Schnellzug so richtig durch und erzielte in den nächsten 7 Minuten 8 Tore in Folge und setzte sich somit auf 14:28 vorendscheiden ab, als der Heimtrainer nun doch in Form seines Teamtimeout die Notbremse zog. Diese Auszeit trug kleine Früchte, denn nun gelang den Hausherrinnen der erste Treffer seit fast 10 Minuten.
In der letzten Viertelstunde wechselten sich die beiden Mannschaften mit den Toren wortwörtlich ab, auch, weil die Flügelräderinnen noch ein paar Zeitstrafen verbuchen mussten. Am Ende trennten sich beide Mannschaften mit einem 21:34.
Die ESV-Damen zeigten ein schönes Spiel, welches sie von vorn bis hinten klar dominierten. Auch bei diesem Spiel war die Torausbeute wieder auf fast allen Schultern verteilt, was für die Qualität der Mannschaft spricht. Besonders erfreulich ist, dass sich unsere Dani, die lange krankheitsbedingt pausieren musste, wieder in die Mannschaft eingefunden hat und mit einem Tor belohnen konnte. Willkommen zurück!!!
Mit diesem Sieg und noch zwei ausstehenden Spielen haben die Damen den vorzeitigen Einzug in die PlayOff-Runde geschafft. Trotzdem wollen die Damen auch in den noch ausstehenden Spielen zeigen, dass sie die Staffel 2 der Bezirksliga absolut zurecht anführen und konzentrierten sich schon jetzt ganz auf ihre nächste Aufgabe.
Diese steht am 05.02.2023, um 17:00 Uhr, auswärts, in Form der Landesligareserve des TV Roßtal an. Auch wenn man das Hinspiel klar für sich entscheiden konnte, heißt es nicht nachzulassen und mit voller Konzentration ins Spiel zu gehen, um die 2 Punkte nach Hause zu holen.
Auch hier würden sich die Damen um tatkräftige Unterstützung ihrer Fans freuen, die ihnen in diesem Spiel ordentlich Rückenwind gab.
Noch nicht ganz wach in die Rückrunde
Damen I vs. TV Dietenhofen 26:21 (12:7)
Am 08.01.2023 starteten die Damen I des ESV Flügelrad mit einem Heimspiel in die Rückrunde. Gegner waren die Aufsteigerinnen des TV Dietenhofen, gegen die die ESV´lerinnen bis dato noch nicht angetreten waren.
Also ein gänzlich unbekannter Gegner. Aber man hatte seine Hausaufgaben gemacht und wusste um das Spielkonzept der TV´lerinnen, bei welchem im Prinzip eine Spielerin im Fokus steht und alle anderen ihr mehr oder weniger nur zuarbeiten. Eine Taktik, mit welcher die Dietenhoferinnen gegen die SG Kernfranken zum Saisonstart einen Sieg einfahren konnten. Und auch gegen Cadolzburg und Roßtal mussten sich die Aufsteigerinnen erst in den letzten Minuten geschlagen geben und unterlagen mit jeweils 4 Toren.
Grund genug für die Eisenbahnerinnen ihren Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und insbesondere der Hauptakteurin der Gäste keinen großen Spielraum zu lassen.
In absoluter Maximalbesetzung (und das gab’s noch nie!) gingen die Hausherrinnen an den Start, was beim Aufwärmen schon ein beeindruckendes Bild bot. Hierbei viel vor allem eins auf…eine zweite Torfrau…oh ja, denn unsere Naddl, die ihre Handballschuhe nach der letzten Saison aus privaten Gründen an den Nagel gehängt hatte, ist zurück! Zu groß war die Sehnsucht nach der Mannschaft und dem Sport und darum hält sie nun wieder zusammen mit Nena den Kasten sauber. Sauber!!
Nach Anpfiff beschnupperten sich die beiden Mannschaften erstmal etwas, wobei auf jeder Seite ein Tor fiel. Danach schien das Abwehrkonzept der Hausherrinnen aufzugehen und man konnte sich innerhalb der ersten 7 Minuten auf 5:1 absetzten.
Die Abwehr stand, bis auf ein paar Abstimmungsfehler, gut, war aber nicht ganz so schnell auf den Beinen, wie üblich, weshalb man den Gästeangriff nicht gänzlich aushebeln konnte.
Im eigenen Angriff kam man durch überlegte Aktionen immer wieder in gute Abschlusssituationen, doch haperte es das ein oder andere Mal bei der Chancenverwertung. So schaffte man es nicht, sich nennenswerter abzusetzen und ging mit 12:7 in die Halbzeitpause.
Trainer Friedrich ermahnte seine Damen zur Ruhe, war doch der Angriff in den letzten Minuten der ersten Halbzeit zunehmend hektischer geworden. Dies war augenscheinlich die Reaktion auf die mehrfach vergebenen Torchancen. Hinsichtlich der Abwehr war er mit der taktischen Umsetzung zufrieden, warnte aber davor, die anderen Spielerinnen nicht zu unterschätzen und ihnen keinen unnötigen Raum zu geben.
Nach dem Seitenwechsel schafften es sie ESV-Damen sich mit gutem Stellungsspiel innerhalb der ersten 6 Minuten auf 18:9 abzusetzen. Danach ließ man plötzlich die Zügel locker und gab den Gästen aus Dietenhofen neuen Aufwind. Es häuften sich die Absprachefehler in der Abwehr, man agierte im Angriff zu überhastet und gönnte somit den Gegnerinnen den Erfolg sich Tor um Tor heranzupirschen. So schmolz der Vorsprung bis zur 57 Minute beim Stand von 23:21 auf 2 Tore.
Doch ließen sich die Flügelräderinnen davon nicht beirren, rissen sich noch einmal zusammen und beendeten das Spiel durch einen 3-Tore-Lauf mit 26:21.
Sieg ist Sieg, auch wenn sich die Zufriedenheit bei den Spielerinnen etwas in Grenzen hielt. Grundsätzlich war es kein schlechtes Spiel, nur fanden die Damen nicht zu ihrer vollen Stärke. Prinzipiell hatte man den Gegner gut im Griff und gab trotz der Schwächephase in Halbzeit zwei das Spiel nie wirklich aus der Hand.
Gleichwohl heißt es: „Wieder wach werden! Die Rückrunde hat begonnen!“
Denn am 22.01.23 geht es raus aufs Land, nämlich nach Dietenhofen! Dort steht um 17:00 Uhr Ortszeit bereits das Rückspiel an.
Also ähnliche Gegebenheiten, wie zum Enden der Hinrunde: „It smells like Play-Off Spirit.“
Die ESV-Damen hoffen hierbei auf zahlreiche Unterstützung und freuen sich über jeden Fan, der die Fahrt in den Ansbacher Landkreis auf sich nimmt!
Erlösender Sieg vor Weihnachten
Nach der Niederlage gegen den TSV Rothenburg im letzten Ligaspiel stand für den ESV Flügelrad das Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Mögeldorf auf dem Programm. Der Mannschaft von Trainer Dereli war klar, dass an diesem tag ein Sieg eingeholt werden musste, um auf dem sicheren drittel Tabellenplatz überwintern zu können. Dennoch begann die Partei einigermaßen ausgeglichen. Die Gastgeber ließen einige gute Chancen liegen und konnten sich nicht entscheidend absetzten. Mit zunehmendem Verlauf des ersten Spielabschnitt trat der Klassenunterschied jedoch immer deutlicher zutage. Jonas Honig und Johannes Kleemann bekamen die Gäste schlichtweg nicht in den Griff und so konnten die Eisenbahner ihre Führung immer weiter ausbauen. Beim Stand von 20:14 ging es in die Halbzeitpause. Die zweite Spielhälfte begann für den ESV sehr zufriedenstellend. Torhüter Martin Mosner zeigte eine ansprechende Leistung und im Angriff konnten sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen. Besonders erfreulich war, dass die Jungspunde Langner und Fuchs ihre offensiven Talente überzeugend zur Schau stellten und zusammen neun Tore erzielten. Ebenfalls erwähnt werden muss die Leistung von Sebastian Scherbaum, der nach mehreren gesundheitlichen Rückschlagen endlich fit zu sein scheint und prompt sieben Treffer auf den Spielberichtsbogen schraubte. Darunter auch seinen ersten Siebenmeter, welcher entgegen der Darstellung im Spielberichtsbogen tatsächlich seinen Weg ins gegnerische Tore gefunden hatte.
In der 49. Minute erhöhte Florian Bittner die Führung der Heimmannschaft dann gar auf 11 Zähler und alles sah nach einem Debakel für Aufsteiger Mögeldorf aus. Leider waren die letzten 10 Minuten gezeichnet von Unkonzentriertheiten und der Tatsache, dass der ESV seine Leistungsbereitschaft im Angesicht des klaren Sieges deutlich hinunterschraubte. So weit sogar, dass Trainer Dereli sich genötigt sah, eine Auszeit zu nehmen, um seine Spieler nochmal einzunorden. Am Ende reichte es aber für einen ungefährdeten 41:30 Heimerfolg. Zwar hatte man an diesem Tag zu viele Gegentore gegen eigentlich limitierte gegnerische Offensivspieler kassiert und hätte auch mehr Tore erzielen müssen, dennoch überwog nach Abpfiff die Zufriedenheit über ein ausgeglichenes Punktekonto und den dritten Tabellenplatz.
Nach der Winterpause wartet der MTV Stadeln als nächster Gegner auf die Flügelräder. Bis dahin muss versucht werden, die vielen technischen Fehler abzustellen und vor dem Tor sicherer zu werden. Definitiv aber können sich die Fans auf ein spannendes Duell um Tabellenplatz zwei in eigener Halle freuen.
Die Mannschaft bedankt sich für die Unterstützung und wünscht allen Fans friedvolle Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahr.
Es spielten:
Mosner Martin (TW), Tattermusch (TW). Bittner (3), Langner (5), Dereli De. (1), Vollmar (1), Honig (8), Kleemann (5/3), Mosner Markus (2), Dereli Da. (1), Neumüller (3), Fuchs (4), Kübler (1), Öhring (2), Scherbaum (7/1)
Mit weißer Weste in die Winterpause
SG Kernfranken. vs. Damen I 24:39 (12:16)
Am 11.12.2022 reisten die Damen I nach Neuendettelsau zur Auswärtspartie gegen die SG Kernfranken. Wer sich jetzt denkt: „Hä wie, schon wieder Kernfranken?! War das nicht der Gegner letzte Woche?“ dem sei gesagt: Stimmt auffallend! Ursprünglich war dieses Spiel zum Saisonstart angesetzt gewesen und musste krankheitsbedingt verschoben werden. Aufgrund unterschiedlicher Terminkonstellationen beider Mannschaften, war der 3. Adventsabend der konformste Nachholtermin für beide Parteien, weshalb nun eben das erneute Aufeinandertreffen eine Art Playoff-Charakter aufwies.
Das Team um Trainer Friedrich hatte sich unter der Woche im Training darauf konzentriert, die Fehler bzw. Problematiken des „Hinspieles“ zu verbessern, um diesmal von Anfang an das Spiel zu dominieren.
Dieser Plan schien auch aufzugehen, denn die Damen gingen allem Anschein nach ohne jegliche Nervosität ins Spiel. Zwar erlaubte man den Gastgeberinnen zu anfangs mit einem 7-Meter-Tor die 1:0 Führung, allerdings sollte dies die einzige für die Hausherrinnen sein. Die, an diesem Tag etwas offensiver aufgestellte Abwehr, war, insbesondere durch „Frontfrau“ Luise, von Beginn an hellwach und so schaffte man es immer wieder dem Angriff der SG´lerinnen den Ball abzuluchsen. So stand es nach 15. Minuten 4:10 für die Damen des ESV.
Einen Wehrmutstropfen hatte der ausgeklügelte Plan dann doch, denn die unterirdische Strafwurfquote (wir erinnern uns, wenn auch ungern) behielten die Damen bei, und verballerten in den ersten 30 Minuten gleich zwei der insgesamt 4 zu ihren Gunsten ausgesprochenen. Gepaart mit einigen Schludrigkeiten im Angriff, welche die Gastgeberinnen erfolgreich zu kontern wussten, ging man mit einem 12:16 Halbzeitstand in die Pause.
Grundsätzlich zufrieden erinnerte DER Friedrich seine Damen daran, nicht nachzulassen, im Angriff etwas wieder mehr Konzentration walten zu lassen und die 1. und 2. Welle noch besser zu nutzen.
Damit waren die Eisenbahnerinnen auch sichtlich einverstanden und starteten gleich mit einem 4-Tore-Lauf in Halbzeit 2, bevor man der Heimmannschaft den Treffer zum 13:20 gestattete. Nun nahm die Kontermaschinerie endgültig Fahr auf und auch die 2. Welle agierte schneller und cleverer als in der 1. Spielhälfte. Im Gegenzug erlaubte man sich allerdings in der Abwehr ein paar Stellungsfehler mehr als üblich, was die Gastgeberinnen dann auch zu nutzen wussten.
Beim Teamtimeout, in der 48. Minute, beim Spielstand 20:29, ermahnte Trainer Friedrich seine Mädels, es mit dem Spekulieren nicht zu sehr zu übertreiben, da die Abwehr sonst zu löchrig wird.
Auch diesen Rat nahmen sich die ESV´lerinnen prompt zu Herzen und ließen bis Spielende nur noch 4 Tore der Hausherrinnen zu. Im Gegenzug kamen sie selbst noch 10 Mal zum Torerfolg und beendeten das Spiel mit 24:39.
In diesem Spiel schafften es die Flügelräderinnen das gesamte Spiel über eine solide Leistung abzurufen (das Thema Strafwürfe lassen wir mal außen vor). Diese geschlossene Mannschaftsleistung spiegelt sich auch in der Torverteilung wieder, welche sich fast auf die ganze Mannschaft gleichmäßig verteilt.
Leider verletzte sich in der ersten Halbzeit die Routinierin der SG Kernfranken am Knie und fiel für den Rest des Spieles aus. Die ESV-Damen wünschen ihr alles Gute und eine schnelle Genesung.
Weiter geht’s am 08.01.2023, um 14:00 Uhr, in eigener Halle gegen den Aufsteiger TV Dietenhofen.
Somit verabschieden sich die Damen I des ESV Flügelrad verlustpunktfrei in die Winterpause, bedanken sich bei allen Unterstützern und wünschen allen schöne und hoffentlich auch weiße Weihnachten.
Dirty, but done!
Damen I vs. SG Kernfranken 26:17 (11:7)
Am 2. Adventssonntag begrüßten die Damen I die Frauen der SG Kernfranken, mit Glühwein und anderen kulinarischen Köstlichkeiten, zum vorletzten Spiel des Jahres 2022. Die ESV´lerinnen hatten die letzten Wochen fleißig ihre Abläufe trainiert und waren motiviert, wenn auch leicht dezimiert und angeschlagen, den Zuschauern auch abseits vom Verkauf, einen Leckerbissen zu präsentieren.
Die Kernfränkinnen, die in der vorherigen Saison aufgrund ihres Mannschaftsrückzugs zu Saisonende noch für einigen Wirbel, viel Diskussion und auch Unverständnis in der Bezirksoberliga gesorgt hatten, konnten mit dem bisherigen Meisterschaftsverlauf wohl alles andere als zufrieden sein. Als Mitabsteiger hatten sich diese natürlich auch das Ziel des Wiederaufstiegs gesetzt. Doch während die ESV-Damen in ihren bisherigen Partien erfolgreiche waren, mussten die SG-Frauen in ihren Spielen deutlich Federn lassen und schwenkten bis dato mit 0:6 Punkten die rote Laterne der Staffel. Dies hatten sich diese definitiv anders vorgestellt und so merkte man den SG´lerinnen von Beginn an den unbändigen Willen an, gegen den Klassenprimus endlich Punkte zu hohlen.
Dementsprechend startete ein hartes und körperbetontes Spiel in welches sie die Hausherrinnen erst einfinden mussten, da zu Beginn doch wieder dieser unbeliebte, aber gut bekannte Wurm drin war. So konnte man in den ersten 9 Minuten keinen Wurf im gegnerischen Tor unterbringen und vergab hierbei auch noch zwei Strafwürfe. Glücklicherweise stand die Abwehr ganz passabel, so dass man in dieser Zeit den Gästen auch nur zwei Tore erlaubte. Mit einem 3er Lauf schaffte man es dann in Minute 12 die Führung zum 3:2 auf die eigene Seite zu ziehen und dann mit etwas mehr Treffsicherheit, aber zwei weiteren vergebenen Strafwürfen, den Vorsprung bis zur Pause auf 11:7 auszubauen.
Naja, ein Leckerbissen war das bisher wohl nicht!! Und so war den Mädels in der Halbzeitansprache eine leichte Unzufriedenheit schon anzumerken. Daher wirkte Trainer Friedrich besonnen auf seine Damen ein, sich nicht von den Gästen beeindrucken zu lassen, die Schlagzahl hochzuhalten und nicht zu verzagen, wenn etwas nicht sofort gelingt.
Mit der Gewissheit, dass 2. Halbzeiten ihre Zuckerhalbzeiten sind, gingen die Eisenbahnerinnen mit gestärktem Selbstvertrauen in die letzten 30 Minuten der Partie. Da nun beide Seiten deutlich härter zupackten hagelte es die ersten Minuten lang einige Strafwürfe und auch die ersten 2-Minuten-Strafen, so dass sich das Spiel bis zur 46. Minute ausgeglichen verhielt. Dann schien jedoch die ESV-Abwehr den Gästeangriff endlich durchschaut zu haben und so stibitze man ein ums andere Mal den Ball heraus und konnte nun seine Konterstärke in die Waagschale werfen. Dadurch war es möglich die Führung auf 19:13 und letztlich zum 26:17 Endstand auszubauen.
Wieder mal war es ein Spiel mit Höhen und Tiefen bei welchem diesmal die unterirdische 7-Meter-Quote am ehesten im Gedächtnis bleiben wird. Nur 3 von insgesamt 8 Strafwürfen wurden verwandelt, was wohl die schlechteste Bilanz seit…*grübelgrübel*…IMMER…ist. Auch vermisste man über weite Strecken die Selbstsicherheit einzelner Spielerinnen und die spielerische Raffinesse im Zusammenspiel der Mädels.
Nichts desto trotz. Sieg ist Sieg! Und wie ein weiser und durchaus versöhnter Trainer nach Abpfiff sagte: „Man muss auch die schmutzigen Spiele gewinnen!“
Die fantastische Welt der ESV-Damen
Damen I vs. TSV Roßtal II 31:8 (9:4)
Am 06.11.2022, um 14:00 Uhr, durften die Damen I des ESV Flügelrad zum ersten Heimspiel der Saison einladen. Zu Gast war die 2. Damenmannschaft des TSV Roßtal.
Letzte Woche noch von Nervosität geplagt, war davon an diesem Tag, zumindest im Vorfeld, bei den Hausherrinnen nichts zu merken. Da wurde das Kinesio-Tape mit bloßen Händen zerrissen und ausgelassen für das Mannschaftsfoto posiert. Insbesondere Mannschaftsküken Nena machte schon beim Einwerfen ihren eigenen Leuten klar, dass sie ihren Spitznamen „Endgegner“ absolut zurecht trägt.
Kurz vor Spielbeginn arbeitete Trainer Friedrich seiner Mannschaft noch einmal heraus, worauf es ankommt: stabile Abwehr, schnelles Umschaltspiel und druckvoller Angriff mit der nötigen Geduld.
Zunächst schien dieses Konzept auch voll aufzugehen und man erzielte flott die 2:0 Führung. Die nächsten Minuten war dann allerdings etwas der Wurm drin und so schaffte man erst in der 10. Minute das 3:0. Aber auch danach fehlte oft die Ruhe und Konsequenz im Angriffsspiel der ESV-Damen. Klare Chancen wurden vergeben bzw. ans Aluminium gezimmert und auch die erste und zweite Welle wollte noch nicht so recht laufen. Einzig die Abwehr ließ kaum Raum für Kritik, insbesondere mit einer überragenden Torhüterin, die nahezu alles parierte bzw. gleich sicher fing. Dies hatte zur Folge, dass den Gästen erst in Minute 22! das erste Tor gelang.
Wer nun dachte, dass sich die ESV´lerinnen bis dahin schon einen ordentlichen Vorsprung herausgearbeitet hatten, dem muss man sagen: leider falsch gedacht! Pfosten- und Lattentreffer zählen nun mal nicht als Tor und so prangten zu diesem Zeitpunkt gerade mal 6 Tore an der Anzeigetafel. Bis zum Halbzeitende passierte nicht mehr viel und man tauschte beim Spielstand von stolzen 9:4 die Seiten.
Was DER Friedrich seinen Damen in der Halbzeit predigen würde, war wohl für niemanden ein Geheimnis und dürfte sowas wie „Abwehr passt, Angriff nicht. Spielt bitte Handball!“ gewesen sein. Allerdings waren die ESV-Fans sehr wohl gespannt, was diese spielerische Wundertüte noch zu bieten hatte. Denn der erfahrene Zuschauer weiß, bei den Damen des ESV muss man mit allem rechnen.
Und so machten die Hausherrinnen auch prompt das, was sie letzte Saison schon mehrfach in der 2. Hälfte ihrer Heimspiele taten, sie gaben Gas und überrollten die Gäste regelrecht. 8 Tore in 8 Minuten und auf einmal stand es 17:4. So lief das Spiel nun fröhlich dahin. Zwar schlenzte man immer noch genug ans Aluminium, aber sobald den Gegnerinnen ein Tor gelang wurde darauf mit zwei oder drei Toren in Folge geantwortet, was sich im deutlichen Spielstand von 23:8 ablesen ließ, als der Gäste-Trainer 5 Minuten vor dem Ende eine Auszeit nahm.
Auch wenn die sprichwörtliche Messe zu diesem Zeitpunkt schon klar gelesen war, hielt dies beide Mannschaften nicht davon ab, bis zum Ende Alles zu geben. Der ESV machte weiter Druck und die Roßtalerinnen, die sich in anerkennender Weise nie aufgaben, hielten tapfer dagegen, was ihnen leider noch zwei Zeitstrafen in diesem durchweg fairen Spiel einbrachte. Somit hatten die Hausherrinnen endgültig freie Bahn und beendeten das Spiel, zur freudigen(?) Überraschung von Birgit S., die 15 Minuten vor dem Ende einen Kasten Bier versprach, sollte die Mannschaft noch die 30-Tore-Marke knacken, mit 31:8.
„Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui“ beschreibt das Spiel in seiner Gänze wohl am besten. Und so bleibt zu hoffen, dass die Damen in ihrem nächsten Spiel die Leistung der 2. Spielhälfte schon von Beginn an zeigen, wenn sie am 04.12.2022, um 15:30 Uhr, die SG Kernfranken im „Eisenbahndepot“ begrüßen dürfen.
Starke Defensive, noch schwächere Offensive
Nachdem Mögeldorf das Spiel in der Vorwoche coronabedingt abgesagt hatte, hieß der nächste Gegner für die Mannschaft von Trainer Dereli HG Zirndorf. Ein Gegner, der letzte Saison bereits sehr knapp vor dem Aufstieg in die Landesliga stand und auch diese Saison wieder große Ambitionen hat.
Im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen mit einem Aufstiegskandidaten kamen die „Eisenbahner“ nicht so gut ins Spiel. Die Abwehr stand in Verbund mit dem Torwart zwar ausgezeichnet, jedoch war der Angriff das große Sorgenkind und sollte es bis zum Ende des Spiels auch bleiben. Zu selten wurde im Angriff konsequent auf die Lücken in der Gästeabwehr gestoßen, stattdessen ließ man sich immer wieder in eins gegen eins Situationen festmachen, ohne den Ball auf den besser postierten Mitspieler weiterzuleiten. Glücklicherweise bekam man im Laufe des gesamten Spiels einige Strafwürfe zugesprochen, wodurch zumindest einige einfache Tore erzielt werden konnten. Johannes Kleemann verwandelte alle acht Siebenmeter souverän und war am Ende mit insgesamt zehn Treffern bester Torschütze der Heimmannschaft. Unglücklicherweise blieben viele andere Leistungsträger an diesem Tag eher blass. Zu viele Chancen wurden vergeben, zu viele Fehlpässe gespielt und einzig der starken Abwehrleistung war es zu verdanken, dass man zur Halbzeit nur mit 9:13 in Rückstand lag. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts erzielte Zirndorf dabei noch ein Tor, wobei das Kampfgericht darauf aufmerksam machte, dass die Trainerin der HG Zirndorf bereits vor Torabschluss eine Auszeit genommen hatte. Diese beharrte jedoch darauf, dass sie die Auszeit nach dem Tor genommen habe. Offensichtlich hatte sie wohl vergessen, dass man Auszeiten nur in eigenen Ballbesitz nehmen darf. Kann ja mal passieren. Die Schiedsrichter schlossen sich jedenfalls ihrer Aussage an und entschieden auf Tor für Zirndorf.
Zu Beginn der zweiten Hälfte geriet der ESV schnell mit sechs Toren in Rückstand, kämpfte sich jedoch bis zur 48. Minute wieder auf drei Tore heran. Doch zwei Zweiminutenstrafen machten auch die letzten Hoffnungen auf ein positives Ende dieses Spiels zunichte. Hinzu kam, dass man zu diesem Zeitpunkt bereits auf Jonas Honig verzichten musste, der aufgrund einer umstrittenen roten Karte nur noch von der Tribüne zuschauen konnte. Somit spielte Zirndorf das Spiel souverän herunter und gewann am Ende etwas zu deutlich mit 19:26 und dies, obwohl Martin Mosner in den letzten acht Minuten des Spiels noch einige Glanzparaden zeigte. Es sollte an diesem Tag einfach nicht sein mit einem Flügelrader Sieg. Zirndorf fuhr den verdienten dritten Saisonsieg ein und bleibt Aufstiegskandidat Nummer eins.
Positiv mitnehmen kann man aus diesem Spiel jedoch die Abwehrleistung und die kämpferische Einstellung, welche die Gastgeber bis zum Schluss unter Beweis stellten. Nun heißt es Mund abwischen und im kommenden Spiel auch wieder im Angriff eine gute Leistung zeigen, damit der momentane dritte Tabellenplatz gehalten werden kann.
Ein kleiner Nachtrag:
Zum Spielbetrieb gehören Spieler, Fans und Schiedsrichter. Nur bei gegenseitigem Respekt voreinander, kann ein reibungsloser und angenehmer Spielbetrieb garantiert werden. Die Spieler, Trainer und Fans des ESV zeigten sich ein ums andere Mal zu kritisch gegenüber den Schiedsrichtern und meinten, jeden Pfiff kommentieren zu müssen. Für das kommende Spiel sollte man auch in diesem Bereich an sich arbeiten. Verloren wurde das Spiel an diesem Samstag nicht gegen die Schiedsrichter, sondern gegen einen besseren Gegner. Es sollte aber auch erwähnt werden, dass auch Spieler den Respekt der Schiedsrichter verdient haben. Von Beginn der Partie an eine aggressive Grundhaltung zu zeigen und teilweise Spieler anzubrüllen muss ebenso wenig sein, wie einen Spieler des ESV nach der Partie zu einem Streetfight auf dem Parkplatz herauszufordern. Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten etwas aus diesem Spiel gelernt haben.
Es spielten: Mosner Martin, Patrick Tattermusch (beide TW), Mosner Martkus, Scherbaum, Bittern (2), Carstensen (3), Langner, Dereli Deniz (1), Vollmar (1), Honig (2), Kleemann (10/8), Dereli Dalyan, Neumüller, Kübler
Neue Saison – neue Liga – neue Gegner
HC Cadolzburg vs. Damen I 17:27 (8:11)
Am 30.10.2022 starteten die Damen I des ESV Flügelrad mit ihrem erstens Spiel in die Saison 2022/23.
Doch zunächst ein kleiner Rückblick:
Die Saison 2021/22 war unumstößlich für alle eine sehr seltsame Sache, was nicht nur an den ständig wechselnden Hygienebestimmungen lag. Staffeln kannten die meisten auf Bezirksebene bisher nur aus der Bezirksklasse, was u. a. zu Verwirrungen oder auch Verärgerung hinsichtlich der Auf- und vor allem Abstiegsregelungen führte. Zudem lag, aufgrund des Zugeständnisses der Generalkostenfreiheit hinsichtlich Spielverlegungen oder Mannschaftsrückzügen, die Messlatte für solche sehr niedrig. Ob nun notwendig, weil die halbe Mannschaft in Quarantäne sitzt oder einfach, weil man es halt kann und das „Mannschaftszugpferd“ kurzfristig einen anderen Termin hat…es wurde fleißig verschoben. Und auch so ein Mannschaftsrückzug kurz vor Saisonende bringt doch noch mal ordentlich Schwung in die ganze Sache. J
Gerade für die Spieler und Spielerinnen waren die deutlich geringere Anzahl an Meisterschaftsspielen und die damit einhergehenden langen Pausen zwischen den Spieltagen eher ungewohnt, was auch bei den ESV-Damen Spuren hinterließ. Ein Spielrhythmus war nur schwer bis gar nicht zu finden, wenn man jedes Mal ca. 3-4 Wochen bis zur nächsten Partie warten muss. Erschwerend kam hinzu, dass der Bezirk an seiner Liegenverkleinerung der Bezirksoberliga, welche er vor der Pandemie bereits angestrebt hatte, festhielt, was bedeutete, dass grundsätzlich einer mehr absteigen würde und somit der Klassenerhalt zusätzlich erschwert wurde.
Nichtsdestotrotz hatten die Räderinnen genug Möglichkeiten sich frühzeitig von den gefährdeten Tabellenplätzen zu distanzieren. Dies gelang jedoch nicht und man viel mit einer ordentlichen Portion Pech der Abstiegswelle zum Opfer.
Ergo finden sich die Mädels diese Saison in der Bezirksliga wieder, welche abermals in 2 Staffeln geteilt ist. Auf das klar definierte Saisonziel ‚Wiederaufstieg‘ haben sie sich, soweit es Hallensperrungen und Urlaubsreisen zuließen, fleißig vorbereitet, was sie auch gleich im ersten Saisonspiel, auswärts beim HC Cadolzburg, unter Beweis stellen wollten.
Merklich nervös, wie das im ersten Saisonspiel so ist, startete man in die Partie.
Die Abwehr stand, nach kurzer Eingewöhnung auf den neuen Hallenboden (Hä – seit wann ist der denn blau?!J), ganz solide und unsere Nena war von Beginn an in ihrem Tor hellwach. So weit so gut. Wenn jetzt noch der Angriff läuft, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Dieser war an diesem Tat aber das kleine Sorgenkind in dem sich Licht und Schatten abwechselten. Gerade in den ersten 30 Minuten stand man oft zu nah an der Abwehr, suchte zu überhastet den Abschluss oder hatte mit ungewohnt vielen technischen Fehlern zu kämpfen. Gekrönt wurde dies durch eine schlechte Chancenverwertung. So plätscherte das Spiel die erste Viertelstunde dahin, bis die ESV´lerinnen beim 5:5 kurz anzogen und sich auf 5:10 absetzten. Danach ließ man den Gastgeberinnen wieder mehr Freiraum und so ging man mit einem 8:11 in die Pause.
In seiner Halbzeitansprache brachte Trainer Friedrich die wichtigen Dinge auf den Punkt: Nervosität ablegen, geduldiger im Angriffsspiel und vor allem „habt Spaß am Spiel!“.
Gewillt dies umzusetzen begab man sich in Halbzeit zwei. Und siehe da, es klappt ja. Der Angriff wurde stabiler und die Abwehr noch einen Tick wacher, so dass nun auch die Konterspezialistinnen mehr zum Zug kamen. Zwar ließ die Chancenverwertung noch deutlich Luft nach oben, aber da man dem Spiel nun doch den eigenen Stempel aufgedrückt hatte, konnten die Flügelräderinnen ihre Führung kontinuierlich ausbauen und das Spiel mit 17:27 für sich entscheiden.
Zum nächsten Spiel werden die Schuhe in heimischer Halle geschnürt. Am 06.11.2022 erwarten die ESV-Damen die Landesligaresterve des TSV Roßtal, die dem Mitabsteiger SG Kernfranken schon 2 Punkte abluchsen konnte.
Enge Partie in Stadeln
MTV Stadeln - Herren 1 31:32 (11:12)
Am vergangenen Samstag fand sich die erste Mannschaft des ESV Flügelrad zum Saisonauftakt in Stadeln ein. Die Rollen vor Beginn der Partie waren klar verteilt. Auf der einen Seite der Landesligaabsteiger und klare Favorit Stadeln und auf der anderen Seite die Männer von Trainer Dereli, die nach langer und intensiver Vorbereitung ihren Leistungsstand noch nicht wirklich einzuschätzen wussten. So ist es nicht verwunderlich, dass sich ein großer Teil der Mannschaft schon weit vor dem ausgemachten Treffpunkt an der Halle ankam, um gemeinsam die angestaute Nervosität abzubauen. Lediglich Trainer Dereli fand sich leicht verspätet und etwas gemütlich am Spielort ein. Irgendwie schien er zu ahnen, dass er seinen Spieler an diesem Tag vor allem Ruhe mit auf den Weg geben musste und gestaltete so auch die Ansprache vor dem Spiel ruhig und forderte seine Spieler auf, an ihre eigene Stärke zu glauben. Seine Ruhe übertrug sich auch postwendend auf die Mannschaft. Im Angriff wurden Chancen geduldig herausgespielt und die Abwehr stand so sicher, dass Stadeln große Probleme hatte Tore aus dem gebundenen Spiel zu erzielen. Im Angriff zeigte in den ersten 20 Minuten vor allem Johannes Kleemann eine starke Leistung und konnte sich insgesamt vier Mal in die Torschützenliste eintragen. Somit gelang es den Gästen sich bis zur 23. Minute auf 5:11 abzusetzen.
Nach der Auswechslung des gesamten Rückraums kam jedoch ein Bruch in das Spiel der Flügelräder wodurch es den Gastgebern aus Stadeln möglich wurde durch schnelle Ballgewinne den Vorsprung immer weiter zu verkürzen. Zur Halbzeit stand immerhin noch ein Vorsprung von 11:12 auf der Habenseite des ESV.
Wer nach der Halbzeit mit einem fulminanten Start des MTV Stadeln gerechnet hatte, der wurde herbe enttäuscht. Wiederum hatten die Gastgeber der Abwehr des ESV kaum etwas entgegenzusetzen und statt sich auf ihr Spiel zu besinnen, haderten sie lieber mit den Schiedsrichtern. Das gab dem ESV die Möglichkeit, seinen Vorsprung zu vergrößern. Gerade Marius Neumüller, der am Ende auf acht Feldtore bei einer Quote von 80% kam, war kaum zu stoppen. In Minute 51 war der Vorsprung so bereits auf sieben Tore angewachsen. Leider sahen die zahlreich mitgereisten Fans der „Eisenbahner“ dennoch eine turbulente Schlussphase. Trotz deutlich besserer Auswechslungen fand die Abwehr des ESV plötzlich keinen Zugriff mehr auf die gegnerischen Offensivspieler, die zu einfachen Toren eingeladen wurden. Dadurch schwand der Vorsprung kontinuierlich dahin. Eine Minute vor Schluss gelang Stadeln gar der Anschlusstreffer zum 30:31. Der folgende Angriff des ESV wurde schnell durch die gegnerische Abwehr unterbunden und die Schiedsrichter gaben bereits das Vorwarnzeichen zum Zeitspiel, als Trainer Dereli seine Auszeit nahm. Während der Auszeit wurde Florian Bittner als Zielspieler der noch drei verbleibenden Pässe ausgemacht. Bittner, der aufgrund von Verletzungen und Krankheit sein erstes Spiel seit eineinhalb Jahren bestritt, nahm sich tatsächlich ein Herz, setzte sich gegen seinen direkten Gegenspieler durch und verwandelte den Ball zur 30:32 Führung. Zwar konnten die Hausherren noch auf 31:32 verkürzen, doch die zwei Punkte gingen an diesem Abend verdient an den ESV Flügelrad.
Die Mannschaft bedankt sich bei den zahlreichen Fans für die lautstarke Unterstützung. Am kommenden Samstag, den 29.10.2022, steht schon das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Dieses Mal gegen den Aufsteiger aus Mögeldorf. Es wird sich zeigen, ob der ESV auch mit der Rolle des Favoriten umgehen kann. Jedoch hat man mit diesem ersten Saisonsieg ein Ausrufezeichen gesetzt und man wird alles daransetzen, den Schwung dieses Erfolgs auch auf das kommende Spiel zu übertragen.
Es spielten:
Mosner Martin (TW), Tattermusch (TW). Bittner (4), Langner, Dereli De., Vollmar (1), Honig (5), Kleemann (9/3), Mosner Markus (2), Dereli Da. (1), Neumüller (8), Fuchs (1), Kübler, Öhring
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