Zum Abschluss nochmal ein Zeichen gesetzt

Damen I vs. TSV Roßtal 29:26 (14:15)

Am letzten Spieltag der Saison wollten die Damen des ESV Flügelrad noch einmal eine ordentliche Leistung zeigen. Zum einen um den Fans, dem Trainer und auch sich selbst zu beweisen, dass man spielerisch einiges zu bieten hat, zum anderen aber natürlich auch, weil sich ein Saisonabschluss mit einem Sieg besser anfühlt.

Während an diesem Tag bei einigen anderen Mannschaften noch um den Klassenerhalt gespielt wurde, ging es bei den Räderinnen und ihren Gegnerinnen des TSV Roßtal einzig um die Ehre und einen positiven Saisonabschluss. Im Hinspiel (körperlich noch leicht bis mittelschwer von der Geburtstagsfeier des Trainers beeinträchtigt…) bot man dem diesjährigen BOL-Vizemeister lange Paroli, musste sich allerdings am Ende aufgrund eine Schwächephase in der 2. Spielhälfte, mit 33:27 geschlagen geben.

 

Um das Ende der Saison schon im Vorfeld etwas zu feiern und etwaiges leichtes Nervenflattern zu beruhigen, bat der Trainer schon vor dem Aufwärmen um eine kleine Kabinenaudienz, in welcher er in alter Miraculix-Manier jeder Spielerin eine Portion „Zaubertrank“ ausschenkte. So gestärkt und zudem mit personeller Unterstützung aus der Damen II startete man in das letzte Spiel der Saison 2023/24, um sich die zwei letzten möglichen Punkte zu erkämpfen.

 

Die Damen aus der Fürther Landregion legten die ersten zwei Tore vor, worauf der ESV mit drei Toren in Folge antwortete. So entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei welchem meist die Räderinnen vorlegten und Roßtal gleichzog. Die Hausherrinnen setzten wie so oft auf eine 6-0-Deckung, während die Gegenpartei auf eine offensivere Abwehrformation setzte. Dies war keine Überraschung, da dies auch im Hinspiel von beiden Parteien so gespielt wurde. Daher wussten die Eisenbahnerinnen auch, dass die Frauen des TSV in erster Linie mit schnellen Anwürfen und Angriffen aus der 2. Welle ihre beiden wurfstarken Halbspielerinnen in aussichtsreiche Rückraumwurfpositionen zu bringen versuchten. Letzteres schaffte man mittels diszipliniertem Rückzugsverhalten und frühzeitigem Unterbinden der Laufwege gut unter Kontrolle zu bringen. Im Angriff spielte man, zumindest meistens, mit angemessener Geduld und brachte sich so in gute Abschlusspositionen. Und auch die Chancenverwertung befand sich heute in einem zufriedenstellenden Maß.

So verschaffte man sich zur 24. Minute bei 12:10 einen kleinen 2-Tore-Vorsprung, welcher aber nicht gehalten werden konnte und die Roßtalerinnen wieder auf 13:13 aufschlossen. In den letzten vier Minuten vor der Pause wurden die Heim-Damen im Rückzugsverhalten etwas nachlässig, was den Gegnerinnen nun den benötigten Spielraum bot, um zu einfachen Toren zu kommen und so musste man mit einem 14:15 Halbzeitstand die Seiten wechseln.

 

Trainer Dani machte seinen Damen nochmal klar, dass man nicht nachlassen dürfe. Man hatte in der ersten Hälfte sowohl in Angriff, als auch in Abwehr eine solide Leistung gezeigt und damit den Gegner deutlich an seine Grenzen gebracht. Dies müsse man nun weiter konsequent, als eine Einheit, so weiterführen. Keinesfalls dürfe man so weiter machen, wie in den letzten Minuten der 1. Halbzeit, in der man wieder sehr verbissen wirkte. Rausgehen und Spaß haben sei Anordnung gewesen, die er den Mädels vor dem Spiel gegeben habe und dies gälte immer noch.

 

Halbzeit 2 begann für die Friedrich-Damen etwas schleppend, da man zunächst einen Doppelschlag der Gäste zum 14:17 verkraften musste. Dann nahm man langsam wieder etwas Fahrt auf, konnte den Abstand aber noch nicht nennenswert verkürzen. Zum Glück gibt es ab und zu Schlüsselereignisse in einem Spiel, so auch hier.

Die Räderinnen befanden sich im Zeitspiel, eine Situation bei der die Damen in dieser Saison schon oft Köpfchen bewiesen. So war es auch diesmal, da dem Freiwurfblock nicht entging, dass auf der rechten Angriffsseite eine Mitspielerin völlig ungedeckt freistand. Der Ball erreichte besagte Spielerin, deren freier Wurf aufs Tor jedoch durch einen fehlgeleiteten Pfiff eines Schiedsrichters unterbrochen wurde. Dieser revidierte umgehend und ließ den Freiwurf wiederholen. Kann passieren, war sicherlich sehr ärgerlich, aber brachte augenscheinlich wieder die richtige Stimmung in die Mannschaft, denn kurz darauf rissen die Damen mit einem 6:0-Lauf, den auch eine Gästeauszeit nicht stoppen konnte, das Spiel mit 24:21 wieder an sich.

Drei Tore vorne und noch 10 Minuten zu spielen. Jeder gut informierte Heim-Fan weiß, dass das noch nichts heißen muss, was die ESV-Frauen auch schon eindrucksvoll (sowohl positiv, als auch negativ) mehrfach bewiesen haben. Allerdings war heute die mentale Stärke ganz klar auf Seite der Nürnbergerinnen und dass nicht nur, weil Nena an diesem Tag, als 7-Meter-Endgegner, alle Strafwürfe der Gäste parierte.

Während die Fürther Landfrauen deutlich hektischer wurden, spielten die Hausherrinnen ihren Stiefel runter und ließen sich auch nicht, gegen Ende, von der gegnerischen Manndeckung beirren. So beendete man das Spiel mit Parteiball und einem direkten Freiwurfversuch der Gäste und beendeten die Saison und diese Partie mit einem 29:26 Sieg.

 

Die Freude der Mädels war Groß über die geglückte Revenge gegen den Tabellenzweiten, der in dieser Saison ansonsten nur gegen die beiden Mitabsteiger aus der Landesliga Punkte abgeben musste.

Auch Trainer Dani war stolz ob der gezeigten Leistung seiner Mädels und weil sie ihm mit diesem Spiel abermals bestätigten, dass er in punkto Trainingsgestaltung seine Sache richtig macht und, dass sie im Prinzip die Qualität haben in der BOL jeden zu schlagen, solange sie ihr Spiel konsequent durchziehen.

 

Mit diesem Sieg setzten die Räderinnen zum Saisonabschluss noch einmal ein Zeichen, auch im Hinblick auf die kommende Saison. Auch dann werden die Damen zusammen mit ihrem Trainer in der BOL auf Punktejagt gehen und hoffen darauf, dass sie weiterhin so unterstützt werden, wofür sie sich natürlich an dieser Stelle bedanken wollen.

 

Um die Statistik-Fans hier nicht zu kurz kommen zu lassen, darf erwähnt werden, dass die ESV-Damen Punktgleich mit dem TSV Altenberg und der SpV Mögeldorf sind und man sich so den 4. Platz teilt. Da dies aber nicht geht, werden mittels eines sogenannten Dreiervergleichs die Partien der Mannschaften als gesonderte Tabelle betrachtet und daraus die Rangfolge für die BOL-Tabelle errechnet. Daraus ergibt sich, dass der ESV hintenansteht und daher auf Tabellenplatz 6 die BOL beendet. Nichtsdestotrotz hat der ESV im Gesamten das viertbeste Torverhältnis und den fünftbesten Angriff sowie Abwehr.

 

 

Klarer Sieg festigt Platz 6

Damen I vs. TSV 46 Nbg 32:17 (16:9)

Am 07.04.2024 trafen sich die Damen I des ESV Flügelrad, teils noch herzhaft gähnend ob der leicht verfrühten Uhrzeit, in heimischer Halle, um in ihrem vorletzten Saisonspiel gegen die Damen des TSV 46 Nürnberg anzutreten. Auch hier erwartete der Trainer, ähnlich wie gegen Mögeldorf, Wiedergutmachung für die Hinspielniederlage, bei der sich die Eisenbahnerinnen alles andere als mit Ruhm bekleckert hatten. Zudem galt es immer noch, sich mit einem Sieg ein für alle Mal von den möglichen Abstiegsrängen zu distanzieren. Vor Ostern hatte man diese Möglichkeit gegen die Frauen des TSV Altenberg verpasst, da man in einem allgemein zerfahrenen Spiel leider nicht überzeugen konnte und lediglich abseits des Spielfeldes erfolgreich, unter Einsatz des eigenen Lebens, gegen ein achtbeiniges Ungetüm bestehen konnte (die beiden tapferen Kämpferinnen schwören sogar eine Monobraue erspäht zu haben!).

 

Um eventuell aufkeimende Nervosität zu unterbinden, hatte man sich im Training intensiv auf eine mögliche 5-1-Formation der Gäste vorbereitet, da eben deren Vorgezogene im Hinspiel den Räderinnen die größten Probleme bereitet hatte. Das diese Vorbereitung Früchte trug, zeigten die Hausherrinnen von Beginn an und legten gleich mal mit 4 Toren vor. Die Abwehr stand gut und belohnte sich immer wieder mit Ballgewinnen. Die Gäste kämpften tapfer, fanden aber nur wenig Mittel gegen die Eisenbahner-Defensive. Im Angriff spielten die Räderinnen viel geduldiger als im letzten Spiel und ließen sich auch durch angedrohte Zeitspiele nicht aus der Ruhe bringen. Zwar gab es den ein oder anderen unvollständigen Pass, aber die fielen nicht wirklich ins Gewicht. Einen deutlich höheren Stellenwert hinsichtlich des Spieleverlaufs hatten da schon die unzähligen Pfosten- und Lattentreffer, die ein klareres Bild auf der Anzeigetafel verhinderten. Zudem stand die zweite Torhüterin der Gäste deutlich sicherer in ihrem Kasten und entschärfte bis zur Pause einige klare Torchancen der Heimmannschaft. Nichts desto trotz setzten sich die ESV-Damen kontinuierlich ab und stellten mit dem 16:9 Zwischenstand schon mal die Weichen in die richtige Richtung.

 

In der Pausenansprache bemängelte Trainer Dani erstmal die letzten 2 Spielminuten der ersten Halbzeit, in denen man zwar kein Tor kassierte oder selbst traf, dafür aber 3-mal den Ball verlor und 2-mal verwarf. Wie man in 2 Minuten so viele Fehler einbauen könne, sei ihm dann doch ein Rätsel und möge bitte abgestellt werden. Sonst zeigte er sich, abgesehen von der verbesserungswürdigen Trefferquote, sehr zufrieden und bedeutete seinen Ladies nicht nachzulassen.

 

Die 2. Halbzeit fing ähnlich an, wie die erste, nämlich mit zwei Toren von Laura, die an diesem Tag eindeutig das meiste und beste Zielwasser getrunken hatte. Dann gelang auch den Gästen ihr erstes Tor der zweiten Hälfte, bevor sich die Räderinnen mit einem 7-zu-2-Lauf weiter absetzten und beim 25:12 Spielstand durch ein Gäste-Time-Out ihren Torereigen kurz unterbrechen mussten. Die Auszeit brachte den 46-Frauen 2 Tore in Folge, bevor ein weiter 7-zu-3-Lauf das 32:17 Endergebnis besiegelte.

Der letzte Strafwurf der Gäste fand dank Nena nicht den Weg ins ESV-Tor und auch der finale Torwurf der Hausherrinnen wurde nicht durch einen Torerfolg, sondern schmerzlich mit einem Gesichtstreffer beendet. Der getroffenen Abwehrspielerin, der glücklicherweise nichts weiter passiert ist, an dieser Stelle nochmals gute Besserung.

 

Durch diesen souveränen Sieg festigen die Flügelrad-Damen Tabellenplatz 6 und können somit entspannt dem letzten Saisonspiel entgegenblicken.

 

Am 14.04.2024 findet der letzte große Heimspieltag statt. Eingeläutet wird dieser durch die 2. Männermannschaft, die um 14:00 Uhr die Landesligareserve der HSG Lauf/Heroldsberg begrüßen darf. Im Anschluss kreuzen dann die Damen mit dem bereits feststehenden BOL-Vizemeister TSV Roßtal die Klingen (Anpfiff 16:00 Uhr) und zu guter Letzt duellieren sich, um 18:00 Uhr, die Herren I mit der 2. Mannschaft des TSV 2000 Rothenburg. Alle Drei haben ihr Ligaticket für die nächste Saison schon erfolgreich gelöst, dennoch könnten die beiden 1. Mannschaften mit einem Sieg die Tabelle noch etwas nach oben klettern. Grund genug die Mannschaften tatkräftig zu unterstützen, worüber sich natürlich alle freuen würden!!

 

 

Furioses Fehler-Festival

TSV Altenberg vs. Damen I 32:27 (14:13)

Eine Woche vor Ostern, am 24.03.2024, gastierten die Damen des ESV Flügelrad beim TSV Altenberg in Oberasbach.

Aufgrund der Ergebnisse der anderen Mannschaften in der Frauen-BOL war es einfachste Mathematik sich auszurechnen, dass der Sieger dieser Partie sich endgültig von den möglichen Abstiegsplätzen distanzieren würde. Demensprechend stellen sich alle Beteiligten, sowie die Publikumskulisse auf ein hart umkämpftes Spiel ein. Das war es auch, allerdings kämpften die beiden Kontrahenten allem Anschein nach nicht nur um den Sieg, sondern auch darum, wer es schafft die meisten Fehler in einem Spiel zu produzieren. Ein Fang- oder Passfehler jagte den nächsten und auch die Torabschlüsse waren oft nicht das Gelbe vom Ei. Beide Mannschaften zeigten enormen Kampfgeist, schaukelten sich dabei aber in ihrer Hektik gegenseitig hoch, weshalb das Spiel leider nicht sehr ansehnlich war.

 

Durch all die Fehler hindurch schafften es die Hausherrinnen bis zur 15. Minute die Nase leicht vorn zu haben. Dann glich der ESV aus und bescherte den Zuschauern das Kopf-an-Kopf-Rennen, mit welchem alle gerechnet hatten. Die Abwehr der Altenbergerinnen war merklich bissiger, als die der Gartenstädterinnen, allerdings fiel dies in der ersten Halbzeit nicht wirklich ins Gewicht, so dass man bei einem 14:13 die Seiten wechselte.

 

In der Halbzeitansprache wurde nichts thematisiert, was nicht schon immer wieder in dieser Saison Thema gewesen wäre. So wurde allgemein mehr Konzentration und vor allem mehr Geduld im Angriff gefordert. Zudem schnellere Reaktion in der Abwehr und weniger Hektik im Gesamten.

 

Halbzeit zwei knüpfte dann trotzdem an die ersten 30 Minuten an. Zwar stabilisierte sich der Angriff etwas, aber dafür war nun das Wurfpech klar auf Seiten der Räderinnen. Während es bei ihnen mehrfach hieß „Innenpfosten - raus“ jubelten die glücklicheren Altenbergerinnen im Gegenzug über „Innenpfosten - rein“. Zudem mussten die ESV-Damen dann noch kurz hintereinander zwei Zeitstrafen kompensieren und schon stand es eine Viertelstunde vor Schluss 23:17. Die Räderinnen kämpften sich in knapp 5 Minuten wieder auf zwei Tore heran, doch schien sich das Glück weiter auf die Seite der Gastgeberinnen geschlagen zu haben. Dies frustrierte die Flügelrad-Frauen merklich, was insbesondere auf das Abwehrverhalten zu drücken schien, denn da lag dann die Betonung nun mehr auf „verhalten“.

Wie Trainer Dani gern bemerkt und auch im Anschluss an das Spiel erwähnte, ist Abwehrarbeit zum größten Teil Einstellungssache. Und genau die fehlte in den letzten 10 Minuten der Partie, wenn man sich erinnert, wie inkonsequent die ESV-Defensive zu Werke ging. Gepaart mit der schlechten Chancenverwertung, ließ man die Hausherrinnen wieder davonziehen und letztlich das Spiel mit 32:27 für sich entscheiden.

 

Wie bereits zu Angang gesagt, war dieses Spiel von beiden Mannschaften eine einzige Fehlerschlacht und kommt trotz dem durchweg hohen Spieltempo eher in die Kategorie „Not gegen Elend“. Am Ende machte es den Anschein, als hätten die Räderinnen in den letzten 10 Minuten aufgegeben, grundlos möchte man betonen, was die Gastgeberinnen dankend annahmen und so in einer sehr körperbetonten, fairen Partie verdient den Sieg holten.

 

Die nächste Chance auf Punkte gibt es für die ESV-Damen nach Ostern. Am 07.04.2024 steht das vorletzte Heimspiel und zugleich vorletztes Saisonspiel an. Um 14:00 Uhr stellen sich die Hausherrinnen den Gästen vom TSV 46 Nürnberg, die das Tabellenschlusslicht bilden und somit bereits als Absteiger feststehen.

Kein Grund die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen, denn wie die Eisenbahnerinnen aus ihrem eigenen Hinspiel-Debakel wissen, kann man mit einer schlechten Leistung jedes Spiel verlieren.

 

 

Mit deutlichem Sieg zwei Punkte verdient!!

Damen I vs. HG Ansbach 30:16 (11:8)

Vergangenes Wochenende durften sich alle Vollmannschaften des ESV Flügelrad, ausgenommen die Damen II, die ihre Saison bereits in der Vorwoche beendet hatte, mit der HG Ansbach messen. Am Samstag empfingen die 2. Herren die Männerreserve und mussten sich leider mit 24:25 knapp geschlagen geben. Am Sonntag ging es dann für die beiden ersten Mannschaften ans Kräftemessen. Den Prolog übernahmen diesmal die Herren I, in deren Liga eine ähnlich ausgeglichene Punkteverteilung vorliegt, wie in der Damen-BOL. Um so wichtiger war natürlich, den Siegeserfolg aus der Hinrunde zu wiederholen. Dies gelang auch mit einem 33:29 Start-Ziel-Sieg und so war die Stimmung in der Halle schon auf Betriebstemperatur, als die Damen sich um 17:30 Uhr ihren Gegnerinnen aus der Bezirkshauptstadt stellten.

Im Gegensatz zu den Männern mussten sich die Damen im Hinspiel, das währenddessen und auch danach viele Fragen aufwarf, mit einem Unentschieden arrangieren. Ein Grund mehr, um im Rückspiel ein deutliches Zeichen zu setzten.

 

Von Anfang an merkte man eine gewisse Behäbigkeit im Spiel der Gäste, von welchem sich die Hausherrinnen auch prompt einlullen ließen. Die Abwehr tat zwar das was sie sollte, wirkte dabei aber schwerfälliger als normal. Schaffte es der Ball dann doch in Richtung ESV-Tor war da ja immer noch „Endgegner“ Nena, die auch an diesem Tag wieder nur schwer zu überwinden war. Daraus resultierend brachten es die Ansbacherinnen nach 15 Minuten Spielzeit nur auf 2 Tore. Allerdings hatte man selbst auch nur ganze 5 Tore auf der Habenseite. Grund hierfür waren zum einen ungenaue Torabschlüsse und zum anderen ließ man den Ball zu langsam durch die eigenen Reihen laufen oder startete zu früh in etwaige Aktionen. So plätscherte das Spiel die erste Halbzeit über weiter dahin, und man ging mit einem torarmen 11:8 in die Pause.

 

Die Zwischenbilanz fiel wie folgt aus: Wenn man in 30. Minuten nur 8 Tore fängt, kann man sich nicht beschweren, aber lediglich 11 zu werfen ist zu wenig. Also im Angriff den Ball besser und insbesondere schneller (oder überhaupt mal) Durchspielen und mehr Konzentration beim Abschluss (Geheimtipp des Trainers: „schaut mal, wo die Torhüterin steht.“). Die Abwehr passt ja eigentlich, aber ein bisschen wacher wäre schön.

 

Alles Vorgaben, deren Erfüllung, wie die 2. Halbzeit zeigte, keine der Räderinnen vor größere Herausforderungen stellte. Und wenn der Trainer dazu noch vorher mit einer offensiven Abwehrformation droht, dann zieht man auch der Ansbacher Hauptakteurin problemlos den Zahn.

Kurz gesagt, die ESV-Damen dominierten die restliche Spielzeit, egal ob in Unter-, Über- oder Gleichzahl. Der Angriff agierte überlegter, das Spiel über die Erste- und Zweite-Welle nahm ordentlich an Fahrt auf und die Chancenverwertung wuchs auf ein zufriedenstellendes Maß. Und so wurden die Heimfans über ein 19:11 (40. Minute), 24:15 (50. Minute) bis hin zum 30:16 Endstand mit schönen Spielkombinationen, sehenswerten Konterpässen und eindrucksvollen Torabschlüssen für ihr Kommen entlohnt.

 

Mit diesem Sieg schieben sich die Räderinnen zurück auf Platz 6 und verschaffen sich wieder etwas Luft zu den Abstiegsrängen.

Kommenden Sonntag, 24.03.2024, Anpfiff 16:00 Uhr, steht schon das letzte Auswärtsspiel der Saison an. Gastgeber ist der punktgleiche TSV Altenberg. Im Hinspiel trennte man sich, nachdem man in einem spannenden Spiel am Ende die knappe Führung verschenkte, 21:21 Unentschieden.

 

 

Wegen Schwächephase etwas unter Wert verkauft

HG Zirndorf II vs. Damen I   31:24 (13:11)

Samstag der 09.03.2023 war ein Ausflugstag für die beiden ersten Vollmannschaften des ESV Flügelrad. Bei strahlendem Sonnenschein ging es nach Zirndorf, wo sich zuerst die Damen gegen die Bayernligareserve behaupten mussten und im Anschluss die Männer um Punkte kämpften. Den ESV Damen war klar, dass man die Meisterschaftsaspirantinnen nur würde bezwingen können, wenn man selbst sehr wenig Fehler (am besten natürlich gar keine) mache und insbesondere das Konterspiel der Zirndorferinnen unterbinde. Aus dem Hinspiel, in dem die Räderinnen eine starke Leistung zeigten und sich erst am Ende geschlagen geben mussten, wusste man, dass es im Gesamten eine temporeiche Partie werden würde. Allerdings konnten die Eisenbahnerinnen entspannter in die Partie gehen, weil die Gastgeberinnen in der Favoritenrolle den Erfolgsdruck auf ihrer Seite hatten.

 

Zu Beginn brachte diese Leichtigkeit einen gewissen Rückenwind mit und man setzte sich 0:3 ab. Dies gelang zum einen, weil die Abwehr gut aufeinander eingestellt war und zum anderen, weil Nena ihr Tor gleich mal zunagelte. Man hielt das erwartete hohe Tempo der Hausherrinnen gut mit und schaffte es, trotz vermeidbarer technischer Fehler im Angriff, die Führung zu halten. Dies war dem disziplinierten Rückzugsverhalten, aber eben vor allem der nicht nachlassendem Torhüterleistung des Mannschaftskükens zu verdanken, die die eine oder andere Zirndorfer Spielerin schier zur Verzweiflung brachte. Dennoch erlaubte man sich zu viele Leichtsinnsfehler, so dass man in der 23. Minute den 10:10 Ausgleich hinnehmen musste und dann doch mit einem 13:11 Rückstand in die Pause ging.

 

Dort wurde vom Trainer treffend analysiert, dass man im Laufe der ersten Spielhälfte die Leichtigkeit des Anfangs verloren hatte und nun zu verbissen im Angriff war. Dadurch fehle die nötige Ruhe und man ließe sich zu überhasteten Aktionen hinreißen. Natürlich koste die offensive Deckung der Gastgeberinnen, die sie auch gut umsetzten, mehr Körner, aber man müsse trotzdem noch mehr in die Bewegung gehen, wenn man dranbleiben und sich die Chance auf Zählbares erhalten wolle.

 

In Halbzeit zwei war dann zunächst bei beiden Mannschaften leicht der Wurm drin, denn erst nach 5-minütigem Hin und Her fiel das nächste Tor und zwar für die HG Zirndorf. Diesem folgten, zum Leidwesen der ESVlerinnen (weil wieder Mal der gegnerische Pfosten einen Ballmagneten eingebaut hatte), zwei weitere, so dass sich der Abstand auf 16:11 vergrößerte. Man schaffte es zwar mit zwei Toren in Folge wieder etwas aufzuschließen, aber die Abwehr agierte zu passiv und ließ der Heimmannschaft dadurch mehr Freiraum ihr Spiel durchzubringen und so den Abstand wieder auf 5 Tore auszubauen. Dann ermöglichte eine Zeitstrafe den Gastgeberinnen weiteren Spielraum, welchen sie gekonnte zu nutzten wussten, um sich mit 3 weiteren Toren in Folge auf 22:14 zu distanzieren. Der ESV schien nun völlig aus dem Tritt geraten und auch die Auszeit sollte nicht den erhofften Effekt bringen. Die Abwehr verhielt sich weiter zu zaghaft und gestattete so den beiden individuell starken Spielerinnen des Heimteams zu leichten Toren zu kommen. Folglich musste man zwischenzeitlich sogar einen 10 Tore Rückstand hinnehmen, was definitiv im Hinblick auf die Gesamtleistung ein zu hoher Abstand gewesen wäre. Zum Glück stabilisierten sich die Räderinnen doch wieder etwas und verkürzten bis zum 31:24 Endstand noch auf 7 Tore, was unterm Strich immer noch etwas zu hoch ausfiel, aber betrachtet man nur die Schwächephase der 2. Halbzeit, doch irgendwie gerechtfertigt ist.

 

Im Endeffekt hat man gesehen, dass man spielerisch mit dem verdienten Sieger mithalten kann, dieser aber im Hinblick auf Kondition und Konzentration aktuell einfach etwas besser aufgestellt ist. Da reicht es dann leider auch nicht, dass man zwischen den Pfosten die beste Spielerin des Spiels stehen hat.

 

Für nächstes Wochenende steht wieder ein Heimspieltag auf dem Plan, denn die HG Ansbach ist zu Gast im Eisenbahndepot. Hier haben die Räderinnen noch ein Hühnchen zu rupfen, da man sich im Hinspiel die Blöße gab und einen Punkt liegen ließ. Damit sich das am Ende der Saison nicht rächt, werden die Damen alles daransetzten, diesmal beide Punkte auf ihr Konto gutzuschreiben.

 

 

Abbitte geleistet!

Damen I vs. SpV Mögeldorf 25:20 (12:11)

Der 03.03.2024 sollte für die Damen I des ESV Flügelrad ein Tag der Wiedergutmachung werden, denn zu Gast waren die Frauen der SpV Mögeldorf, gegen welche man im Hinspiel ein absolutes „SchleSpAZ“ (schlechtestes Spiel aller Zeiten) hingelegt hatte und am Ende mit einer 30:25 Niederlage den Heimweg antreten musste. Dementsprechend gab es auch vor dem Spiel klare Worte von Seiten des Trainers, der aufgrund zweier kurzfristiger Krankheitsausfälle noch eine Spontanverstärkung aus der 2. Mannschaft akquirieren konnte.

 

Auch wenn die, im Vergleich zu so sonst, etwas frühere Anwurfzeit von 14:00 Uhr die ein oder andere Spielerin aus ihrem gewohnten Schlafrhythmus geworfen hatte, waren Abwehr und Torfrau von Anfang an auf Betriebstemperatur und belohnten sich schon zu Beginn mit einigen schönen Paraden und Balleroberungen. Diese wussten sie auch über die 2. Welle in Tore umzuwandeln und sich so innerhalb der ersten 5 Minuten auf 5:1 abzusetzen. Die Gäste, sichtlich überrumpelt, fanden nur wenig Mittel gegen die Defensive der Räder und versuchten mit stimmlichen Hilfsmitteln ihre Chancen zu verbessern. Letztlich war es allerdings die schlechter werdende Wurfquote der Hausherrinnen, die den Mögeldorferinnen gestattete, im Überzahlspiel, zum 7:7 auszugleichen. Kein Grund zu hadern für die ESV-Mädels, die wieder vorlegten, zwischenzeitlich auf 3 Tore davonzogen, schließlich aber nur mit einem Tor Vorsprung in die Pause gingen.

 

So weit so gut, auch, wenn eine deutlichere Führung drin gewesen wäre. Trotzdem war man zufrieden, dass man den Gegnerinnen immer wieder ihre Grenzen aufzeigte. Dass man als Spielerin über eigenes hadert ist normal, darf aber nicht den Spielfluss stören und muss man abschütteln. Auch wenn dies natürlich leichter gesagt als getan ist - das weiß auch der Trainer - war dies die Quintessenz der Halbzeitansprache, und wie sich zeigen sollte, auch eine wichtige.

 

Mit diesen motivierenden Worten startete man in die zweite Spielhälfte, in welcher das Wurfpech zwar nicht nachließ, aber im Gegenzug die Defensive auch nicht. Daher konnte man sich regelmäßig auf zwei Tore absetzten, ließ die Gäste aber immer wieder ausgleichen, weil man einfach mal wieder „typisch wir“ war.

Den letzten Ausgleich schafften die Mögeldorfer-Damen 10 Minuten vor Schluss zum 18:18. Danach setzte sich der ESV erstmals wieder mit 3 Toren ab, was zur Folge hatte, dass die affektierte Geräuschkulisse mancher Gegenspielerinnen erheblich zunahm. Dies half aber auch nur bedingt, denn wie die Hausherrinnen erst kürzlich bewiesen, kann man mit nur vier Spielerinnen auf dem Feld auch gut angreifen und verteidigen. Und so beendeten die Räderinnen das Spiel mit 25:20 und krabbeln erstmal wieder auf Platz 6 der Tabelle.

 

Diese Revenge wäre also geglückt und der nächste Gegner wartet schon. Kommenden Samstag geht es, zusammen mit den Herren I, zur HG Zirndorf. Hier erwartet sie Tabellenführer, dem man im Hinspiel lange Paroli bot und sich erst gegen Ende geschlagen geben musste. Also aus Sicht der Eisenbahnerinnen „Alles kann - Nix muss“, aber wie in jedem anderen Spiel auch ist alles drin.

 

 

Und schon wieder mal nur halb belohnt…

HBC II vs. Damen I 27:27 (16:13)

Am 24.02.2024 stand für die Damen I das Rückspiel gegen die 2. Mannschaft des HBC Nürnberg an. Im Hinspiel konnten sich die Damen in eigener Halle mit 23:19 durchsetzen und wollten natürlich auch im abermaligen Aufeinandertreffen die Nase vorn behalten.

 

Während sich die ESVlerinnen für eine 6-0-Deckung entschieden, setzte der HBC eher auf eine offensivere Abwehr, mit welcher die Eisenbahnerinnen gut umzugehen wussten und sich so bis zur 8. Spielminute eine 3-Tore-Führung erarbeiten konnten. Der Heimtrainer ließ daraufhin seine Abwehr noch mehr in die Offensive gehen, indem er die rechte Angriffsseite in eine Art Manndeckung nehmen ließ. Diese zeigte zunächst auch scheinbar den gewünschten Effekt und der HBC konnte bis zum Ausgleich aufschließen und das Spiel wieder offen gestalten. Allerdings hat so eine offene Abwehr auch seine Tücken, insbesondere wenn das restliche Stellungsspiel eher ungenügend ist. Dies merkten auch die Damen des ESV, bahnten sich mittels intensiveren Laufspiels immer wieder ihren Weg zum gegnerischen Tor und setzten sich abermals mit 2 Toren leicht ab. Dann wurde es die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit etwas wild…Das Schiedsrichterteam, warf plötzlich seine bisherige Führungsschiene völlig über den Haufen und feuerte mit Strafwürfen und 2-Minuten-Strafen regelrecht um sich und das ohne jede Not, da sich die Spielweise beider Mannschaften in keiner Weise geändert hatte. Leider waren die Entscheidungen überwiegend gegen die Räderinnen gerichtet, die sich ab diesem Zeitpunkt meist mit einer Spielerin weniger auf dem Feld befanden. Zudem kamen noch zwei, drei Aluminiumtreffer hinzu und schon ging man mit einem 16:13 Rückstand und einer doppelten Unterzahl in die Pause.

 

Die Halbzeitansprache sollte in erster Linie die aufkeimende Nervosität, welche sich in den letzten Spielminuten vor der Pause im Angriff niederschlug und das Erscheinungsbild eines „wilden Hühnerhaufens“ widerspiegelte, ausbremsen.

Wichtig sei, sich auf das eigene Spiel zu konzentrierten und sich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen, denn man habe ja bereits über weite Strecken gezeigt, dass man die Gastgeberinnen eigentlich gut im Griff habe. Allerdings wäre es wünschenswehrt, keine „dummen“ Fouls mehr zu riskieren, da man in Dauerunterzahl dieses Spiel nicht gewinnen könne.

 

Tja, vielleicht hatte man mit der letzten Aussage da wohl doch was verschrien, wie man so schön sagt, denn nur 30 Sekunden nach Wiederanpfiff passierte genau das, was man eben nicht wollte.

Die Gegenspielerin, weil vorher nicht wirklich wahrgenommen, zu spät gesehen, dann, noch in der Bewegung, den eigenen Abstand falsch eingeschätzt und daher zu spät gebremst… So entstehen dumme Fouls! Fouls die leider mal passieren können, aber auch völlig gerechtfertigt die Rote Karte nach sich ziehen.

 

Und so standen die Räderinnen nur noch zu Dritt auf der Platte. Allerdings schien diese Tatsache der nötige Ansporn gewesen zu sein. Denn erst parierte eine bestens aufgelegte Nena ihren 3. Strafwurf an diesem Tag und im Gegenzug war der ESVsche „Dreier-Angriff“ nur mit einem 7-Meter-Foul zu stoppen, der sicher verwandelt wurde. Dann, nächster Ballgewinn, Tor und somit war wieder Alles offen, bis man sich in der 43. Minute wieder mit 2 Toren absetzen konnte. Diesen Abstand behielt man nicht nun kontinuierlich bei, sondern setzte sich sogar, 7 Minuten vor dem Ende, beim Stand von 22:26 auf vier Tore ab.

Zwei unglückliche Pfostentreffer und zwei Tore der Gastgeberinnen später war sie dann auf einmal wieder da, die Nervosität, die für technische Fehler sorgt und so den Vorsprung auf ein Tor zusammenschrumpfen lässt.

Auch die Auszeit brachte leider nicht wirklich den gewünschten Effekt. Man legte zwar noch ein Tor zum 25:27 drauf, doch verlor dann abermals den Ball, so dass sich die HBClerinnen doch noch den Ausgleich zum 27:27 einholen konnten. Der letzte Räder-Angriff ging ins leere und auch der direkte Freiwurf fand leider nicht den Weg ins Tor.

 

Und wieder einmal hat man sich nicht für seine Leistung belohnt, zumindest nicht wirklich. Ein Sieg wäre verdient gewesen, verdaddelt hat man ihn sich am Ende wieder mal selbst.

Bitter (!), denn nach den Hinspielen gegen Altenberg und Ansbach ist es mit diesem Spiel das dritte Mal, dass man einen Sieg bzw. einen Punkt verschenkt. Hier hätten wir also den endgültigen Beweis, dass nicht immer aller guten Dinge drei sind, aber vielleicht ist es, in Anlehnung an eben dieses Sprichwort, mit diesem dritten Mal nun erledigt und man fängt nun endlich an sich für gute Leistungen gänzlich zu entlohnen…

 

 

 

Holpriger Rückrundenstart bringt lediglich zwei Punkte


 

Wie bereits im Kompaktbericht der restlichen Hinrunde erwähnt, werden die ersten drei Rückrundenspiele ebenfalls in einer Zusammenfassung erläutert, bevor im Anschluss wieder jedes einzelne Spiel in einem eigenen Bericht gewürdigt wird.

 

Der Trainingsbetrieb in der Winterpause der Damen I war, vermutlich wie bei vielen anderen Mannschaften auch, durch die Feiertage und die damit verbundenen Ski-Urlaube, Verwandtenbesuche usw., hinsichtlich der Teilnehmeranzahl sehr unstet und stellte so Trainer Dani immer wieder kurzfristig vor neue Herausforderungen zum Thema Trainingsgestaltung.

 

 

Damen I vs. SC 04 Schwabach 24:32 (8:18)

Wie auch im ersten Saisonspiel stand zu Beginn der Rückrunde als erster Gegner die Mannschaft aus Schwabach auf dem Programm. Konnte man im Hinspiel noch zeigen, dass man spielerisch auf Augenhöhe agiert, war im Rückspiel vor heimischer Kulisse davon leider wenig zu merken. Die Hausherrinnen hielten zwar die ersten 10 Minuten gut mit, vergaben aber dann den ersten Strafwurf der Partie und ließen sich kurz darauf auf 2:7 abhängen. Auch die Auszeit konnte nichts daran ändern, dass die Eisenbahnerinnen sich offensichtlich noch gänzlich im Winterschlaf befanden und auch die beiden weitern Strafwürfe nicht nutzen konnten. Schlechte Chancenverwertung gepaart mit mangelhaftem Rückzugsverhalten und dürftiger Abwehrarbeit besiegelten einen 8:18 Halbzeitstand.

Die zweiten 30 Minuten brachten zunächst ein ähnliches Bild und da auch die beiden Torhüterinnen an diesem Tag nicht ins Spiel fanden, erlaubte man den Gästen sogar einen 12 Tore Vorsprung. In den letzten 20 Minuten der Partie verbesserte sich die Abwehr dann doch etwas, aber die Chancenverwertung blieb leider unterirdisch, so dass man den Rückstand bis zum Schlusspfiff lediglich auf 8 Tore, zum 24:32 Endstand, verkürzen konnte.

Man muss klar sagen, dass es keine Schande ist gegen die Schwabacherinnen, die durch die Rückkehr einer ihre Leistungsträgerinnen wieder deutlich mehr Fahrt aufgenommen haben, zu verlieren, aber halt nicht so….

 

 

Damen I vs. TV Gunzenhausen 30:36 (18:18)

Nach dem verpatzen Rückrundenstart wollte man selbstredend gegen die Mitaufsteigerinnen aus Gunzenhausen, die in ihren letzten Spielen unter Führung ihrer Ein-Frau-Armee langsam in der BOL angekommen zu sein schienen, Wiedergutmachung leisten und den Sieg aus dem Hinspiel wiederholen.

Ganz so lief es dann leider doch nicht. Konnte man im letzten Aufeinandertreffen in Halbzeit eins deutlich machen, dass man geschlossen spielerisch überlegen ist, so konnte man dies an jenem Tag nicht zeigen. Die Abwehr stand zwar, aber leider etwas zu defensiv, so dass man sich immer wieder dem 2. Newtonschen Gesetz von Masse, Beschleunigung und Kraft geschlagen geben musste. Zudem konnten die beiden Torhüterinnen, wie schon im Spiel gegen Schwabach, ihre gewohnte Leistung nicht abrufen und so fanden auch unzählige „Kullerbälle“ den Weg ins Tor. In Angriff hatte man dafür weniger Probleme, was der torreiche Halbzeitstand von 18:18 zeigte.

In der 2. Spielhälfte änderte sich nicht viel, außer, dass die Hausherrinnen wieder einmal zu viele Chancen vergaben und dadurch die schnelle Linksaußen der Gäste einige erfolgreiche Konter auf ihrer Habenseite verbuchen konnte. Gepaart mit dem Gunzenhauser „Bollwerk“ brachten es diese beiden zusammen auf 22 Zähler und waren damit hauptverantwortlich für die insgesamt 36 Tore und den damit verbundenen Sieg des TVG.

Tja, manchmal reicht das Werfen von 30 Toren zwar für eine Kiste Bier, aber leider nicht für einen Sieg. Ärgerlich, denn durch diese zwei verpassten Punkte verliert man weiter an Boden gegenüber den Abstiegsrängen und das in einer Tabelle, in welcher sich fast alle in Schlagdistanz zueinander befinden. Heißt, so langsam sollte man sich keine Patzer mehr leisten und wieder in die Spur finden.

 

 

Damen I vs. Tuspo Nürnberg 33:25 (17:13)

Im Dritten Spiel der Rückrunde empfing man die Damen des Tuspo Nürnberg. Auch gegen diese Mannschaft war man in der Hinrunde siegreich, konnte sich aber erst in Halbzeit zwei deutlicher absetzten.

Die ESV-Damen wollten, nach der vermeidbaren Niederlage in der Vorwoche, nun endlich wieder gewinnen und die immer wichtiger werdenden Punkte einfahren. Bis zur 15. Minute hielten die Tuspo-Damen die Partie offen und erkämpften sich einen zwei Tore Vorsprung. Dann jedoch nutzten die Hausherrinnen eine Strafzeit der Gäste um das Spiel mit einem kleinen Lauf, zum 13:10, auf ihre Seite zu ziehen und sich weiter mit einem 17:13 Stand in die Pause zu begeben.

Vier Minuten der 2. Halbzeit waren gespielt, als die Eisenbahnerinnen den Abstand auf 20:13 weiter vergrößerten, allerdings wissen wir aus früheren Spielen, dass auch 7 Tore nicht unbedingt ausreichen, um sich seiner Sache sicher zu sein (zumindest nicht beim ESV und egal in welche Richtung). An diesem Tag allerdings ließen die Mädels von Trainer Dani nichts mehr anbrennen. Sie spielen munter und sichtlich befreit weiter auf und bauten ihren Vorsprung sogar auf 25:15 aus, bevor sie ihren Gegnerinnen in den letzten 10 Minuten noch eine leichte kosmetische Ergebnisbehandlung erlaubten und die Begegnung am Ende mit 22:25 gewannen.

Na wenn das doch immer so einfach wäre…Einfach zeigen, was man kann und umsetzten was der Trainer sagt. Dieser äußerte sich sehr positiv ob der gezeigten Leistung, auch wenn seiner Ansicht nach, immer noch zu fahrlässig mit klaren Torchancen umgegangen wurde und er dies so langsam als „nervlichen Mordversuch“ an seiner Person wertete.

Hat er ja recht…als mit der fahrlässigen Chancenverwertung…aber manchmal ist es beim Handball halt so, wie mit dem unsichtbaren Wald wegen der ganzen Bäume…zu frei vorm Tor ist halt auch nicht immer das Gelbe vom Ei…

 

 

Nach diesem Spiel könnte man nun sagen, die Damen haben so langsam wieder in ihre Form wiedergefunden. Hoffentlich bleibt das so, denn bis zum Spiel gegen den HBC Nürnberg II liegen (bzw. lagen mittlerweile) zwei spielfreie Wochenenden. Zu unterschätzen sind die HBCler definitiv nicht, denn da diese sich ja permanent Unterstützung aus der Bayernliga-Mannschaft holen, weiß man nie genau, ob da wirklich die 2. Mannschaft auf der Platte steht, oder nur als Reserve fungiert.

 

 

Rest der Hinrunde - ein stetiges Auf und Ab


Zunächst möchte sich die Verfasserin der Spielberichte, auf die einige von euch immer so sehnsüchtig warten, dafür entschuldigen, dass sie die letzten schuldig geblieben ist. Ursprünglich wollte sie sich nur eine kurze Auszeit gönnen, um nach dem Spiel gegen die HG Ansbach, auf welches im Anschluss dieser Einleitung genauer eingegangen wird, nicht Gefahr zu laufen, die Objektivität zu verlieren. Allerdings geriet sie aufgrund der eng getakteten Spieltermine gepaart mit dem allgemeinen Alltagsstress, in Verbindung mit dem vorweihnachtlichen Zeitengpass immer mehr ins Hintertreffen und musste sich zu guter Letzt auch noch einem grippalen Infekt geschlagen geben. Daher fiel nun die Entscheidung, die bisher unkommentierten Spiele mit einer bzw. zwei Zusammenfassungen niederzuschreiben.

In dieser hier beschäftigen wir uns, wie der Titel vielleicht vermuten lässt, mit den restlichen Spielen der Hinrunde, die, einmal vorweggenommen, insbesondere dem Trainer und den Fans sämtliche Nerven kosteten.

 

 

HG Ansbach vs. Damen I 24:24 (11:10)

Nach dem zufriedenstellenden Auftritt gegen den Tabellenführer musste man sich auswärts der HG Ansbach stellen, die etwas überraschend in der oberen Tabellenhälfte mitschwimmen. Man kannte die Mannschaft aus den letzten Jahren in der BOL und wusste, dass man das Spiel für sich entscheiden könne, wenn man nur halb so gut wie im vorherigen Spiel agieren würde. Zunächst schien das auch zu klappen und man ging mit 0:3 in Führung. Danach ließ man sich allerdings von der griechisch-römischen Spielweise der Hausherrinnen immer mehr beeindrucken und so stand zur Pause ein 11:10 auf der Anzeigentafel.

In Halbzeit zwei hielten die Eisenbahnerinnen, obwohl sie nicht mehr in ihr Spiel fanden, tapfer dagegen und schafften es immer wieder sich gegen die üppige Ansbacher Ringermannschaft zu behaupten und sich regelmäßig auf zwei Tore abzusetzen. Dass zudem die Definition „unparteiisch“ an diesem Tag leider nicht jedem in der Halle geläufig zu sein schien, erschwerte das Spiel für die Eisenbahnerinnen zusätzlich. Dass es bei Anbruch der letzten Spielminute unentschieden stand, haben sich die ESV-Damen mangels Cleverness selbst zuzuschreiben, dass aber in den letzten 30 Sekunden ein Konter sowie zwei weitere klare Torchancen der Gäste jeweils mittels Notbremse, inklusive einer Kopfplatzwunde, gestoppt wurden, welche gänzlich unbestraft blieben, ist und bleibt ein Mysterium. Tja, aus großer Macht folgt große Verantwortung…oder auch nicht.

 

 

Damen I vs. TSV Altenberg 21:21 (10:10)

Nach dem mehr als ärgerlichen Unentschieden gegen Ansbach empfing man zuhause die Damen des TSV Altenberg, die nachdem sie zwei Jahre in Folge knapp den Aufstieg in die Landesliga verpasst hatten, diese Saison mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten und bis dato bei Weitem nicht an ihre Vorjahresleistung anknüpfen konnten. Aber auch bei den ESVlerinnen standen die Vorzeichen nicht all zu günstig. Eine Torhüterin verletzt, die andere arbeitsbedingt verhindert, also musste „Notfallplan C“ in Kraft treten und die „Mannschaftsmama“ wurde ins Torwarttrikot gesteckt. Dies sorgte schon für einiges an Verwunderung auf den Rängen. Wusste man ja nicht, dass Trainer Dani sich und die Mannschaft bzw. eben besagte Spielerin auf diesen möglichen Supergau im Torraum bereits in weiser Voraussicht vorbereitet hatte. Womit aber wohl keiner gerechnet hatte, war der Traumstart den die Hausherrinnen hinlegten. Aushilfskeeperin und Abwehr ließen in den ersten 10 Minuten kein einziges Gegentor zu und setzten sich mit 5:0 ab. In den folgenden 10 Minuten erlaubte man den Gästen zumindest 2 Tore und netzte selbst vier Mal ein. Doch dann geriet das Spiel aus unerklärlichen Gründen ins Stocken. Die Abwehr stand weiterhin gut, aber man traf schlicht und weg das Tor nicht mehr, vergab so den 7-Tore-Vorsprung und ging mit einem 10:10 in die Pause.

Halbzeit 2 gestaltete sich als offener Schlagabtausch zweier ebenbürtiger Mannschaften, die beide mit Abschlussschwierigkeiten zu kämpfen hatten. Drei Minuten vor Schluss lagen die ESV-Damen mit 2 Toren in Front und hätten so das Spiel ausgekocht heimschaukeln können, wäre da nicht das große Nervenflattern gewesen. Anstatt sauber zu spielen und auf eine klare Torchance zu warten (die es auch gab, aber keiner wollte sie nutzen), verlor man mit unsinnigen Kreisanspielversuchen mehrfach den Ball und erlaubte den Altenbergerinnen den Ausgleich und somit einen Punktgewinn. Schade, Schade, Schokolade!

 

 

TSV Roßtal vs. Damen I 33:27 (15:11)

Eigentlich gibt es über dieses Spiel nicht viel zu sagen, denn auch hier wäre mehr drin gewesen. Man war gleichstark, doch machte man unterm Strich einfach mehr Fehler als die Gastgeberinnen.

Bis zur 22. Minute war man immer gleichauf, doch dann setzten sich die Hausherrinnen bis zur Halbzeit auf 4 Tore ab. In den zweiten 30 Minuten blieb man dran, schaffte es aber nicht den Abstand nennenswert zu verkürzen, da man sich hierfür zu viele Leichtsinnsfehler in der Abwehr leistete. Am Ende verlor man gerechterweise, aber im Spielstand von 33:27 etwas zu deutlich gegen den aktuellen Tabellenzweiten.

 

 

TSV 46 Nbg vs. Damen I 23:22 (15:11)

Mit keinem anderen Wort als BESCHÄMEND ist die Leistung zu beschreiben, die die Eisenbahnerinnen gegen das Tabellenschlusslicht TSV 46 Nbg in deren Halle zeigten. Von Anfang bis Ende und egal in welcher Konstellation standen an diesem Tag 6 Einzelspieler auf dem Feld, bei denen durch die Bank der Kampfgeist und das Zusammenspiel fehlte. Während der Gegner von Beginn an alles in die Waagschale warf, um endlich einen Sieg zu erringen, war bei den ESV-Damen leider nichts von Siegeswillen zu merken. Somit verlor man ärgerlicherweise, wenn auch im Hinblick auf die gezeigte Leistung verdient, mit 23:22 das Spiel, ein bisschen sein Gesicht, aber vor allem wichtige Punkte, um sich von den Abstiegsrängen weiter abzusetzen.

 

 

Abschließend ist zu sagen, dass die Hinrunde ihre Hochs und Tiefs hatte. Man behauptete sich gegen die drei Landesligaabsteiger gut, konnte sich aber am Ende nicht mit Punkten belohnen. Auf der anderen Seite machte man es sich dafür bei allen anderen Gegnern unnötig schwer und ließ einige Punkte, insbesondere aufgrund mangelnder Findigkeit gegen Ende der Partie, liegen. Somit wäre auch eine deutlich höhere Platzierung möglich gewesen.

Das kein Gegner unbezwingbar ist, zeigt die Tabelle im Allgemeinen, denn ab Platz 4 trennen die Mannschaften nur wenige Punkte, weshalb die Tabelle in stetigem Wechsel ist. Bleibt abzuwarten, wie sich die Rückrunde entwickelt, denn jeder Punkt zählt!

 

 

Schön, schön, schön…knapp war das!

Damen I vs. HG Zirndorf II 22:26 (12:13)

Am 19.11.2023, um 15:00 Uhr Ortszeit, stand das 2. Heimspiel der ESV Damen I an, welches auch gleichzeitig eine Wiedergutmachung für den letztwöchigen Fehlschlag werden sollte. Das man hierfür von Beginn an voll funktionieren musste, wenn man in dieser Partie was reißen wollte, war allen Beteiligten klar, denn man erwartete die HG Zirndorf II, die bisher eine makellose Saison ablieferte, hierbei bereits ihre beiden Landesliga-Mitabsteiger in ihre Schranken gewiesen hatte und somit für den (Wieder-) Aufstieg der unumstrittene Ligafavorit ist. Was natürlich nicht heißt, dass die HG unbezwingbar ist, aber eben, dass dafür vieles zusammenpassen muss.

 

Die Partie, von Beginn an hart umkämpft, wurde eröffnet mit einem Tor der Hausherrinnen über die Außenposition, gefolgt von der HG-Antwort aus der Schnellen-Mitte heraus. Danach dauerte es knappe 2 ½ Minuten, bis der ESV mit einem Durchbruch über die Mittelposition erneut vorlegen konnte. Doch dann ließ man die Zirndorferinnen ihre große Stärke ausspielen, mit welcher sie ihre bisherigen Begegnungen so dominieren konnten - ihre Konterstärke. Vier Mal hintereinander netzten die Gäste so durch ihre flinken Außenspielerinnen ein und setzten sich mit 2:5 in Front. Für die Räderinnen hieß das zum einen, wieder mehr Konzentration im Angriffsspiel und zum anderen, das Rückzugsverhalten muss optimiert werden.

Das Schöne an diesem Tag war, es wurde auch umgesetzt!

Und so blieb man nicht nur dran, sondern nutzte auch zwei aufeinanderfolgende Zeitstrafen der Gäste, um in der 19. Minute auf 7:7 auszugleichen.

Ab da an boten die beiden Mannschaften den spannenden Schlagabtausch auf Augenhöhe, den sich die Zuschauer gewünscht hatten (naja, die Heimfans wohl mehr als die Gäste). Mal legte der ESV vor, mal die HG, bis die Hallensirene und ein verwandelter Strafwurf der Zirnis die beiden Mannschaften mit 12:13 in die Pause schickte.

 

Dort wurden, neben Lob und Anerkennung, von Coach Dani die Situationen angesprochen, in denen es offensiv sowie defensiv gehapert hatte und entsprechende Lösungen erläutert. Ergänzend hierzu teilte Namensvetter und Herrentrainer Daniel Rück, welchen sich Dani als Verstärkung mit auf die Bank geholt hatte (vier Augen sehen ja bekanntlich besser als zwei), seine Erkenntnisse und Verbesserungsvorschläge mit der Mannschaft, die ihm an dieser Stelle auch herzlich für seine Unterstützung danken möchte.

 

Deutlich entspannter und zufriedener als die Gastmannschaft starteten die Eisenbahnerinnen in Halbzeit zwei. Und so hielt sie auch die Unterzahl, mit welcher man beginnen musste, nicht davon ab den Ausgleichstreffer zu erzielen und damit das Kopf-an-Kopf-Rennen wieder aufzunehmen.

Also keine Startschwierigkeiten o. ä. nach der Pause, sondern ganz im Gegenteil. In der ersten Viertelstunde kann man sogar behaupten, die Hausherrinnen hatten die Nase leicht vorne, da es ausnahmslos sie waren, die immer wieder vorlegten und eine Zeitstrafe der Gäste nutzen konnten, ihre Führung auf zwei Tore auszubauen.

Doch dann boten zwei kurz aufeinander folgende Zeitstrafen, durch welche die ESV-Mädels kurzzeitig sogar nur zu viert auf der Platte standen, gepaart mit zwei unglücklichen Lattentreffern, den Zirndorferinnen die Möglichkeit das Spiel auf 18:21 zu ihren Gunsten auszurichten. Ab dem 20:22 und noch 8 Minuten auf der Uhr merkte man den Räderinnen dann doch an, dass das der Kampf mit dem personell stärker besetzten Klassenprimus bis dato einiges an Körnern gekostet hatte, erlaubte man den Gästen jetzt einige leichte Durchbrüche und vergab im Gegenzug vorne zwei, drei klare Torchancen. So gelang es den Zirndorferinnen noch zwei Tore draufzupacken bevor zwei Strafwürfe auf jeder Seite den 22:26 Endstand besiegelten.

 

Chapeau, gut gespielt Mädels! Nur am Anfang musste man sich kurz sortieren, doch ab da an war man dem aktuellen Spitzenreiter ebenbürtig. Insbesondere gelang es durch ein diszipliniertes Rückzugsverhalten die Erste- und Zweite-Welle der Gäste im Zaum zu halten und sie ins Stellungsspiel zu zwingen. Unter all dem Lob darf natürlich die Würdigung der Akteurin zwischen den Pfosten nicht zu kurz kommen, denn Nena bewies wieder einmal, dass sie ihren geheimen „Endgegner-Trainingskeller“ in ihre Studentenbude in die Oberpfälzer Hauptstadt mitgenommen hat.

Am Ende hat es dann für einen Sieg leider nicht gereicht, da man sich unterm Strich ein paar Fehler mehr leistete, als der Gegner und bei so einem Spiel nun mal der gewinnt, der weniger Fehler macht (alte Sportlerweisheit!). Somit nehmen die Zirndorferinnen die zwei Punkte verdient mit nach Hause, wenn auch die Tordifferenz von 4 in der Höhe nicht ganz gerechtfertigt ist, da die Leistungen der beiden Mannschaften schon etwas enger beieinander lagen.

 

Mit eben dieser Leistung lässt sich definitiv weiterarbeiten, denn schon nächsten Samstag geht es in Ansbach um die nächsten Punkte. Die Ansbacherinnen, die letztes Jahr mit Ach und Krach die Liga halten konnten, rangieren aktuell, aufgrund eines Sieges mehr (und einer Partie mehr) einen Platz vor den Räderinnen. Mit einem Sieg gegen die Frauen von der Rezat könnte man sich also wieder an die drei führenden Landesligaabsteiger heranpirschen.

 

Zweifelsohne hoffen die Damen auch hier wieder auf zahlreiche Unterstützung, trotz der etwas weiteren Auswärtsfahrt. Das dies mehr als möglich ist, liegt insbesondere auch daran, dass beide Männermannschaften ebenfalls an diesem Tag in Ansbach auf Punktejagt gehen werden.

Eröffnen wird diesen 25.11.2023 die 2. Herrenmannschaft um 16:00 Uhr. Danach, um 18:00 Uhr, ist Damenwahl angesagt und den Abschluss bildet die Männer I um 20:00 Uhr. Also Handball satt am kommenden Samstag. Da kann man nur sagen: „Auf geht’s Räder, auf geht’s!“

 

 

Ein Spiel zum vergessen

SpV Mögeldorf vs. Damen I 30:25 (17:13)

Man weiß nicht, woran es lag, naja, also spielerisch schon, aber auf die Frage nach dem Grund für den Leistungsabfall der Damen bei ihrem Auswärtsspiel gegen Mögeldorf zuckten im Nachhinein nur alle mit den Schultern.

Nahm man das Spiel gegen den bis dato noch sieglosen Gegner unbewusst etwas zu leicht? Machte sich die etwas dünne Personaldecke in Zusammenhang mit der nachlässigen Trainingsbeteiligung seit dem Spiel gegen den HBC etwas bemerkbar? Oder war man auf Grund der 3-wöchigen Spielpause einfach aus dem Tritt geraten? Fragen über Fragen, doch unterm Strich spielen sie im Hinblick auf das Endergebnis eine untergeordnete Rolle. Nun aber erstmal von Anfang an.

 

Am Präabend des 12.11.2023, traten die Damen gegen die Kampfamazonen der SpV Mögeldorf an. Den „dienstälteren“ Spielerinnen der 1. Frauenmannschaft ist bekannt, dass die Mögeldorferinnen eine mehr als schlagbare, aber aufgrund ihrer sehr körperbetonten Spielweise eine unangenehm zu spielende Mannschaft sind. In der Vergangenheit rieb man sich an der Mögeldorfer-Härte des Öfteren auf, auch wenn man, bemüht man mal das Ergebnisarchiv des BHV, bisher nur eine Niederlage einstecken musste.

 

Die Hausherrinnen, für die die Saison bis dato, bis auf ein Unentschieden, noch nichts Zählbares übriggehabt hatte, erwischten von Anfang an den besseren Start und legten über ein 3:1 auf ein 5:2 vor. Zwar fingen sich die Räderinnen wieder und schlossen auf 6:6 auf, doch fand an diesem Tag keine so richtig ins Spiel. In der Abwehr reagierte man entweder zu zaghaft oder man ließ sich zu weit herauslocken. Auch die Abstimmung untereinander ließ zu wünschen übrig, so dass sich die Kreisläuferin der Heimmannschaft über genug Bewegungsspielraum freuen konnte.

Auch der Angriff war eher geprägt von Einzelaktionen und ließ das Zusammenspiel, welches die Mannschaft eigentlich ausmacht, schmerzlich vermissen. So lief man stetig einem Rückstand hinterher, der sich zum Ende der 1. Halbzeit auf 4 Tore (17:13) erstreckte.

 

Coach Dani, merklich (und berechtigt) gefrustet, appellierte in seiner Ansprache an die Mannschaft, sich zusammen zu reißen und in der 2. Spielhälfte endlich mit einer ordentlichen Abwehrarbeit zu beginnen. Insbesondere fehle jeder einzelnen das Vertrauen zur Mitspielerin, weshalb man sich entweder zu spät löse oder zu viel und vor allem zu früh aushelfe.

 

Keiner zweifelt daran, dass die ESVlerinnen gewillt waren, die Anforderungen ihres Trainers zu erfüllen, aber leider handelte es sich bei diesem Sonntag um einen „verhexten“ und so wurde es erstmal schlimmer und Mögeldorf konnte die Führung auf ein 19:13 ausbauen. Zudem machte sich, je länger das Spiel dauerte, merklicher Frust breit. Zum einen natürlich über die eigene Leistung aber auch zum anderen, weil lediglich ein einziger der vielen mittels Fouls gestoppten Durchbrüche und damit klaren Torchancen für die Unparteiischen strafwurfwürdig war, man aber dafür bei den Hausherrinnen deutlich freigiebiger mit 7-Meter-Entscheidungen um sich warf.

Aber egal, am Ende zählt die eigene Leistung und die war an diesem Tag weit unter dem, was die Mädels zu bieten haben. Somit muss man leider zugeben, dass der 30:25 Endstand auch in der Höhe gerechtfertigt ist.

 

Wie gesagt, über den Grund kann man nur spekulieren. Vielleicht waren es der Aufstellungsfehler einer Spielerin im Aufwärmritual, die Abwesenheit eines der ESV-Premiumfans oder es hatten einfach alle geschlossen einen sch*** Tag!!

Man wird es nicht mehr herausfinden. Bleibt nur zu hoffen, dass man nun wieder in die Spur findet, im nächsten Spiel wieder die eigentliche Leistung abrufen kann und damit zeigt, dass diese Partie hier nur ein Ausrutscher war.

 

 

Siegesserie geht weiter

Damen I vs. HBC Nürnberg II 23:19 (9:9)

Bei Spiel Nr. 4 der Saison 2023/24 handelte es sich für die Damen I um das erste in eigener Halle. Sonntagnachmittag strömten die Massen in die HWH des ESV Flügelrad, da an diesem Tag sowohl die Damen I als auch danach die Herren I gegen die Bayernligareserven des HBC Nürnberg antraten. Am Vortag hatte die 2. Herrenmannschaft bereits ihr Aufeinandertreffen mit dem Handballclub, der dies leider deutlich für sich entschied.

 

Gestärkt aus den letzten beiden Siegen wollten die Damen selbstredend auch in eigener Halle, und insbesondere gegen den Nachbarschaftsverein, den Aufwärtstrend beibehalten und die 2 Punkte aufs eigene Konto verbuchen.

 

Leicht ersatzgeschwächt, aber vor Motivation regelrecht überschäumend eröffneten die Räderinnen die Partie mit dem ersten Tor.

Schöner Start, doch manchmal kann zu viel Kampfeswille auch einen negativen Aspekt haben und genau das war die nächsten 10 Minuten im Angriff der Hausherrinnen zu beobachten. Es fehlte an der nötigen Gelassenheit, was zu einfachen Fehlern und dadurch zu unnötigen Ballverlusten führte. So gab man den Gastgeberinnen, die mit einer sehr offensiven Deckung auf den Halbpositionen agierten, die Möglichkeit, trotz eigener gut abgestimmter Defensive, bis auf 2:6 davon zu ziehen. Erst ein, durch die Gäste etwas unsanft gestoppter Gegenstoß, nach welchem die gebeutelte ESVlerin erstmal einer kleinen Auszeit bedurfte, löste den Knoten im Heimteam.

Das Stellungsspiel wurde geduldiger und überlegter. Immer wieder brachte man durch gute Zusammenarbeit die HBC-Abwehr ins Wanken. Auch hatte man sich mittlerweile darauf eingestellt, dass die beiden Unparteiischen einiges an spielerischer Härte zuließen, was die bis dato schon gut arbeitende Abwehr annahm und dementsprechend noch etwas mehr zusammenrückte. So pirschte man sich wieder Tor um Tor heran und auch die Auszeit der Gasttrainerinnen konnte den 7:7 Ausgleichstreffer nicht verhindern. 5 Minuten vor der Halbzeitpause legte der ESV ein Tor vor, konnte aber die Führung leider nicht mit in die Pause nehmen.

 

9:9 zur Halbzeit, also wieder alles offen und aufgrund des Spielverlaufs der letzten Viertelstunde der psychische Vorteil eindeutig auf Seiten der Hausherrinnen. Dies war auch Coach Dani bewusst, der sich mit seiner Mannschaft einstimmig darauf einigte, dass man einfach jetzt so weiter macht und dann das Ding nach Hause bringt.

 

Von Beginn der 2. Halbzeit an schienen die Zahnräder der Flügelräder Abwehr noch besser ineinander zu greifen, nur hatte man im Angriff etwas Pech im Abschluss. So blieb es bis zur 40. Minute weiter ausgeglichen, bevor sich der ESV erstmals mit 3 Toren, zum 16:13 absetzen konnte, was die Gästetrainerinnen zu einer Timeout-Notbremse veranlasste. Diese stabilisierte die HBC-Ladies etwas, trotzdem hielten die Heim-Damen den 3-Tore-Abstand stabil und kompensierten auch die einzige Zeitstrafe des gesamten Spieles, trotz zwischenzeitlicher Manndeckung, ohne große Probleme.

Dann schienen zwei, drei Abstimmungsfehler wieder leichte Hektik in eigenen Reihen aufkommen zu lassen, was Coach Friedrich sofort mit einem Timeout im Keim erstickte. Ein cleverer Schachtzug, den ihm seine Damen auch prompt mit einem 3-Tore-Lauf zum 23:18 dankten. In den noch verbleibenden 2 Minuten ließ man nur noch ein Tor der Gäste zu und beendete das Spiel mit 23:19.

 

Die beiden Mannschaften boten den Zuschauern ein kurzweiliges, körperbetontes Spiel, dass trotz seiner Härte durchweg fair blieb, auch wenn die ein oder andere selbsternannte „Handballkoryphäe“ auf der Tribüne was anderes zu behaupten wagt.

 

Für die Räderinnen bleibt es ein verdienter Sieg, in welchem sie nach anfänglicher Schwächephase ihren Rhythmus fanden und dann bis zum Ende eine starke Leistung zeigten. Wieder einmal konnte sich jede Feldspielerin mit mindestens einem Treffer auszeichnen und auch die beiden Torhüterinnen zeigten, wie von Saisonbeginn an, egal wann und wie eingesetzt, eine großartige Leistung.

Die Freude über den Sieg, der nach so einer Partie auch viel süßer schmeckt als so manch anderer, war insbesondere Coach Daniel anzumerken, der es sich nicht nehmen ließ seinen Mädels mitzuteilen, wie stolz er sei. Stolz auf sie alle für ihre Leistung und stolz auf sich, wegen seines Timeouts in Halbzeit 2, dass, in aller Bescheidenheit, die wohl 100%ig zeitlich perfekteste Auszeit war, die er jemals genommen habe!

 

Nun haben die Damen und ihr „Drill Sergeant“, die sich nach diesem Wochenende hinter den 3 Landesligaabsteigern auf Platz 4 der Tabelle einreihen, Spielfrei bis zum 12.11.2023. Da steht, um 17:00 Uhr, dass nächste Auswärtsspiel gegen die SpV Mögeldorf an. Also kein weiter Weg, weshalb die Damen auf zahlreiche Unterstützung hoffen.

 

 

Start-Ziel-Sieg mittels Durchschnittsleistung

Tuspo Nürnberg vs. Damen I 19:26 (10:13)

Samstagnachmittag, den 14.10.2023, fanden sich die ersten Damen des ESV Flügelrad (die ein oder andere mit leichtem ZeitverZUG - die Betonung liegt hier auf Bahn) vor bzw. in der Geschwister-Scholl-Realschule in Nürnberg ein. Die Stimmung war gut und die Marschrichtung für das Spiel gegen die Gastgeberinnen des Tuspo Nürnberg war klar formuliert. Die Abwehr so stabil wie gegen Gunzenhausen gestalten, dafür mehr Konzentration im Torabschluss.

Die Tuspo-Damen kannte man bereits aus der Vorsaison und wusste somit um ihr einlullendes Angriffsspiel, dass sich, je nach Kulanz der Unparteiischen, auch schon mal gefühlt ins Unendliche erstrecken kann. Das diese Art zu spielen zu Erfolgen führt, hatten die Frauen des Nürnberger Turn- und Sportvereins in dieser noch jungen Saison bereits mit ihren Siegen gegen TSV 46 Nbg und dem SC 04 Schwabach unter Beweis gestellt. Zudem waren sie, wie bereits im letzten Bericht erinnert, die einzige Mannschaft, die dem ESV in der Vorsaison einen Fleck auf der sonst weißen Weste beschert hatte. Umso mehr wollten die Räderinnen dem Mitaufsteiger die Punkte aus der Halle entführen.

 

So startete man motiviert ins Spiel und setzte sich in den ersten 12 Minuten mit 1:5 etwas ab. Während auf der ESV-Bank „Team Alt“ eifrig ihre Mannschaft anfeuerte, sah sich der Heimtrainer, merklich unzufrieden, zu einer Auszeit gezwungen. Diese brachte die Abwehr der Gäste etwas aus dem Tritt und so schloss Tuspo auf 5:6 auf. Bis zur Auszeit von Trainer Friedrich in Minute 26 war es fast ausschließlich die Nr. 17 der Heimmannschaft, der es immer wieder gelangt sich durch die Räder-Abwehr zu mogeln. Trotzdem hielt man die Hausherrinnen immer mit 2 - 3 Toren auf Abstand. Auch die zwei außerplanmäßigen Unterbrechungen aufgrund Softwareabsturz am Kampfgericht änderten daran nichts und so ging man mit einem 10:13 Zwischenstand in die Halbzeit.

 

Dort thematisierte Coach Dani erstmal die Abwehr. Diese stehe eigentlich gut, nur fehle etwas die Konsequenz im finalen Zumachen. Auch solle man sich, trotz der langatmigen Angriffe der Gegnerinnen nicht zum Spekulieren verleiten lassen, was in Halbzeit 1 zu vermeidbaren Durchbrüchen geführt habe. Auf Nachfrage erläuterte er zudem, wann es sich in seinen Augen um eine richtige sch*** Abwehr handle (man muss ja schließlich auch seine „No-Gos“ kennen).

Im Bereich Angriffsspiel gab es da aus Trainersicht dann doch etwas mehr Gesprächsbedarf. Zwar war die Chancenverwertung, zumindest auf den Außenpositionen, besser als in der letzten Partie, man ließ aber immer noch zu viel liegen. Weiter suchte man entweder zu oft, ohne jede Not, unvorbereitet bzw. überhastet den Abschluss, im Gegenzug wurden dann aber genug riesige Lücken in der gegnerischen Abwehr gekonnt ignoriert. Also, etwas geduldiger spielen und beim Stoßen weniger auf die Gegenspielerin, sondern mehr in die Zwischenräume.

 

Mit diesem „Masterplan“ im Kopf begann der ESV mit einem überhasteten Angriff (Sorry Coach!!) die zweite Spielhälfte, bevor mit einem Doppelschlag der Abstand zu den Gastgeberinnen auf 10:15 erhöht wurde. Die Abwehr war jetzt, wie gewünscht, etwas konsequenter beim Zugriff, aber dem Angriff fehlte immer noch die nötige Geduld. So verringerte sich der Abstand zu den Heim-Damen auf 3 Tore, wurde danach wieder auf 4 ausgebaut und schmolz wieder auf 2 Tore zusammen. In der 42., der 45. und der 47. Minute erlaubte man den Tuspo-Frauen sogar den Anschlusstreffer bevor man sich durch zwei Treffer über den Kreis wieder distanzierte. In den letzten 5 Minuten machten die Räderinnen dann mit einem 5-Tore-Lauf den Sack endgültig zu und gewannen das Spiel mit 19:26.

 

Auch wenn oder gerade, weil man von Anfang bis Ende eigentlich die bessere Mannschaft war, zeigten die Eisenbahnerinnen eine eher durchwachsene Leistung mit der weder Spieler noch Trainer so wirklich zufrieden waren. Zwar ist das Endergebnis in dieser Höhe versöhnlich, doch hätte man den sprichwörtlichen Sack schon in den ersten 30 Minuten zu machen und so das Spiel mit mehr Abgebrühtheit deutlicher nach Hause bringen können.

 

Nächsten Sonntag heißt es dann zum ersten Mal in dieser Saison: „Herzlich Willkommen im Eisenbahndepot!“ Die Damen I empfängt die Bayernligareserve des HBC Nürnberg, um 16.00 Uhr in eigener Halle.

 

Defensive sichert den Sieg

TV Gunzenhausen vs. Damen I 21:23 (11:13)

Am 07.10.2023 reisten die ESV-Damen zum 2. Saisonspiel nach Gunzenhausen, zu einer der beiden Mannschaften, gegen die man sich letzte Saison schon in der Play-Off-Runde bewiesen hat. Für die Gunzenhauser Frauen ist es das erste Mal, dass sie in der BOL antreten, während die Räderinnen Jahrelange BOL-Erfahrung vorweisen können. Trotzdem kein Grund, die überwiegend junge Truppe des TVG, in welcher es auch einige personelle Veränderungen gegeben haben soll, zu unterschätzen.

 

Mit einer, von Beginn an, konzentrierten Abwehr und einer hellwachen Nadine im Tor starteten die Damen in die Partie und konnten sich durch einige Ballgewinne und einem gehaltenen Strafwurf auf 1:4 in der 7. Minute leicht absetzen.

Schon hier wäre es möglich gewesen, den Vorsprung weiter auszubauen, wenn man nicht bereits zwei bis drei klare Torchancen vergeben hätte. So pirschten sich die Hausherrinnen bis Minute 13 wieder auf 5:6 heran.

Kurz darauf wurden diejenigen, die an diesem Samstag den Weg in die Halle gefunden hatten, Zeuge davon, was die Hauptachillesferse der Gastgeberinnen ist…nämlich das Temperament! Dieses sitzt bei den Gunzenhauser Damen in personifizierter Form auf der Bank. Der Heimtrainer, welcher sich schon frühzeitig lautstark beschwerte, wurde bereits nach einer Viertelstunde Spielzeit mit einer Verwarnung bedacht. Da ihn diese jedoch nicht zu beeindrucken schien, sahen sich die Unparteiischen dazu gezwungen umgehend eine Zeitstrafe anzuschließen. Dies nutzten die Räderinnen aus und setzten sich auf 5:10 abermals leicht in Front.

Leider riss die schlechte Chancenverwertung nicht ab und auch die Ballverluste, die man sich immer wieder erlaubte sorgten dafür, dass man sich nicht weiter distanzieren konnte. Somit erlaubte man der Ein-Frau-Armee auf Seiten der Hausherrinnen und ihrer Konterspezialistin, ihre Mannschaft weiter auf Schlagdistanz zu halten.

 

Beim Halbzeitstand von 11:13 zog man sich zum Resümee der ersten 30 Minuten zurück.

Hier wurde den Mädels von ihrem Trainer, der hinsichtlich Abwehr und Torhüterleistung eigentlich nichts zu bemängeln hatte, angeraten, im Angriff mehr Ruhe und Geduld walten zu lassen. Man müsse nämlich nicht immer gleich geschwindigkeitstechnisch mit der Tür ins Haus fallen und denn schnellen Abschluss erzwingen.

 

Halbzeit zwei startete mit je einem Tor auf beiden Seiten, dann zog mal wieder der Heimtrainer alle Aufmerksamkeit auf sich, der sich die restliche erste Halbzeit etwas zurückgenommen hatte. Sein erneuter Wutausbruch wurde vom Schiedsrichtergespann mit der roten Karte quittiert. Da ihn diese aber nicht zur Raison brachte, sondern er sich dadurch noch mehr aufregte setzte es eine weitere Zeitstrafe hinterher, wodurch 3 der insgesamt 6 Zeitstrafen der Gunnerinnen auf sein Konto gingen.

 

Die „HB-Männchen-hafte Unterbrechung“ (die älteren Leser werden sich noch erinnern) schien die ESVlerinnen etwas mehr aus dem Konzept gebracht zu haben, als die Gastgeberinnen (wahrscheinlich sind die das schon gewohnt), denn zwei kleine Unachtsamkeiten reichten aus und der TVG glich beim 14:14 aus.

Nun wurde es ein Kraftakt, denn die Hausherrinnen witterten ihre Chance und wurden dadurch in Angriff und Abwehr deutlich verbissener. Glücklicherweise spornte dies die Eisenbahnerinnen erst recht an, die sich mit einem 3-Tore-Befreiungsschlag beim 15:18 wieder etwas Luft verschafften.

Bis zum Schluss ließ man die TVG-Damen nicht mehr näher als zwei Tore herankommen und beendete das Spiel mit 21:23.

 

Ein verdienter, wenn auch hart erarbeiteter Sieg, welchen sich die Mädels um Trainer Friedrich in erster Linie durch eine solide Defensivarbeit im Zusammenspiel mit einer starken Torhüterleistung sichern konnten, die sie konsequent über die gesamte Spielzeit auf die Platte brachten.

 

Bis nächsten Samstag wird nun noch etwas die Visiereinstellung korrigiert, denn da geht es zum anderen Mitaufsteiger Tuspo Nürnberg, der letztes Jahr als einzige Mannschaft einen Punkt gegen die Räderinnen holen konnte und aktuell nach bisher 3 Spielen zwei Siege und eine Niederlage auf dem Konto stehen hat.

 

Anpfiff ist um 16:45 Uhr in der Geschwister-Scholl-Realschule. Die Mannschaft freut sich natürlich wie immer über jeden unterstützenden Fan.

 


 

Punkte zu Saisonbeginn knapp verpasst

SC 04 Schwabach vs. Damen I  32:29 (16:15)

 

Am 23.09.2023 startete für die Damen I des ESV Flügelrad die neue Saison 2023/24 in der Bezirksoberliga.

 

Nach einem kurzen Intermezzo in der Bezirksliga, in welcher man sich ungeschlagen auf das Meisterpodest der Liga schwang und somit das Saisonziel, den direkten Wiederaufstieg, erreichte, begaben sich die Räderinnen in die verdiente Sommerpause.

Wie die meisten bestimmt schon wissen, heißt dies bei den Damen: Ab in den Sand zum Beachhandball!! Und so wurde fleißig gedreht, geflogen und nebenbei an Kraft und Kondition gearbeitet, bis nach dem eigenen Turnier (Anfang Juli) wieder in die Hallenvorbereitung gestartet werden sollte.

 

Im Großen und Ganzen gab es innerhalb der Mannschaft kaum personelle Veränderungen. Wie nach dem letzten Spiel der Vorsaison bereits bekannt, verabschiedete sich Alice aufgrund ihrer Knieprobleme. Kurz darauf vermeldete auch Daniela, dass sie nach ihrer langen Krankheitsphase erst einmal in der 2. Mannschaft auflaufen möchte, aber jederzeit aushelfe, wenn Not an der Frau sei.

 

Einen nicht unübersehbaren Wechsel gab es dann allerdings doch – und zwar auf der Trainerposition.

Für die Damen unerwartet verkündete DER Friedrich samt seiner Mütze seinen Rückzug aus dem Traineramt, was ihm, wie er danach noch oft betonte, nicht leichtgefallen war.

Mit seiner Nachfolge, um die er bis zum Vorbereitungsstart ein großes Geheimnis machte und die er selbst als „Upgrade“ bezeichnete, übergab er seine Damen in die vertrauensvollen Hände seines Sohnes, Daniel Friedrich.

Ein Generationenwechsel also, welcher die Damen sehr freute, da Daniel bei einigen auf der Nachfolgerliste als Wunschkandidat ganz oben stand.

Dani (oder Friedrich II.) hatte die letzten Jahre die bisherige Entwicklung der Mannschaft von der Tribüne aus mitverfolgt und sich schon klare Ziele gesetzt, wohin die weitere Reise gehen soll und welche Stellschrauben dafür noch angezogen werden müssen.

So standen neben Kraft- und Konditionstraining auch viel Technik auf dem Programm. Neues wurde ausprobiert und einstudiert sowie Vorhandenes vertieft und verbessert.

Wie gut sich die Damen auf die neue Saison in der BOL, in welcher sich in einigen Mannschaften das Trainer- und Personalkarussell ebenfalls gedreht hatte, vorbereitet haben, wollten die Damen natürlich gleich am Besten im ersten Spiel gegen die Frauen des SC 04 Schwabach zeigen.

 

Mit den Schwabacherinnen stand den Räderinnen eine der insgesamt drei abgestiegenen Landesligateams gegenüber. Somit also nix zu verlieren für die Damen des ESV, die sich Samstagnachmittag in der Schwabacher Heimhalle einfanden.

 

Und so startete man voller Eifer in die Partie und konnte sich bis zur 6. Minute trotz eines vergebenen Strafwurfs auf 1:4 minimal absetzten. Die Nervosität der Mannschaften merkte man auf beiden Seiten mehr in der Abwehr, als im Angriff, wobei sich bei den SC-Frauen deutlich abzeichnete, dass eher das Konterspiel und die Schnelle-Mitte, als der Positionsangriff ihr Steckenpferd sind. So schafften es die Hausherrinnen immer wieder auszugleichen, während die ESVlerinnen 1-2 Tore vorlegten und dass, obwohl die Unparteiischen die Gäste schon in der 1. Hälfte mit insgesamt 3 Zeitstrafen bedachten.

Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang es den Schwabacherinnen vorzulegen und man begab sich bei einem Stand von 16:15 in die Pause.

 

Soweit nicht schlecht, nur wäre in dieser spielerisch ausgeglichenen Partie bis dato schon mehr drin gewesen, wenn man das schlechte Rückzugsverhalten der Gastgeberinnen ausgenutzt und selbst mehr aus seiner 1. und 2.-Welle heraus agiert hätte. Trotzdem bewies man in den ersten 30 Minuten, dass man nicht nur mit dem Landesligaabsteiger mithalten kann, sondern ihm ebenbürtig ist.

 

Nun wären die Räderinnen nicht die Räderinnen, wenn sie sich nicht selbst sabotieren könnten… denn anders ist die erste Viertelstunde der 2. Halbzeit nicht zu erklären.

Ob es nun die Manndeckung (ansonsten ein freudiges Ereignis für die Damen, weil mehr Platz!!!) war oder die Tatsache, dass bei den Unparteiischen die Progressivstrafen in Richtung der Gäste deutlich lockerer saßen, aus irgendeinem Grund stellten sie ihr Abwehrverhalten drastisch ein und luden zudem die Heimmannschaft mit Pass- und Abschlussfehlern zum Kontern ein. Resultat war ein ernüchterndes 23:18 auf der Anzeigentafel, als Trainer Friedrich die Auszeit-Notbremse zog.

 

Diese wirkte, wenn auch verspätet, denn erst ließ man (wieder mal in Unterzahl) noch 3 Treffer der Gastgeberinnen zu, bevor man bei 26:18 endlich zum Gegenangriff loslegte. Tor um Tor kämpfte man sich wieder heran und zeigte somit, dass die ersten 30 Minuten kein Zufall gewesen waren, sondern dass man tatsächlich mit dem Gegner auf Augenhöhe ist.

Und so stand es 3 ½ Minuten vor Schluss 30:28 und alles war wieder drin. Leider vereitelten zwei unvollständige Konterpässe und eine etwas, sagen wir mal „fragwürdige“ letzte 2 Minuten Strafe (die 7. an diesem Tag) die Chance auf den verdienten Ausgleich, aber sei es drum.

 

Mit dem 32:29 Endstand können die Damen insoweit zufrieden sein, dass sie ihre Schwächephase mit Kampfgeist und Zusammenhalt überstanden und sich nicht aufgegeben haben. Ärgerlich ist, dass ohne diese Schwächephase auch ein Sieg drin gewesen wäre. 

 

Trotzdem ist mit diesem Spiel, in welchem beide Torhüterinnen eine starke Leistung brachten und jede Feldspielerin mind. 1 Tor verbuchen konnte, ein kleines Zeichen gesetzt und macht Lust auf mehr.

 

Als nächstes geht es am 07.10.2023, 17:30 Uhr, zum Mitaufsteiger nach Gunzenhausen.

Wollen mal sehen, was sich über die Sommerpause bei denen getan hat…

 

 

 

 

 

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