Spielberichte Saison 2022 - 2023

 

 

Die doppelte Portion Gunzenhausen

 

Es ist eine Eigenheit der „Play-Down“-Runde, dass man auf denselben Gegner an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden trifft. Somit bekam es die erste Mannschaft des ESV Flügelrad zwei Mal in Folge mit Gunzenhausen zu tun. Gunzenhausen war dem Abstieg nur haarscharf entkommen und wollte in den „Playoffs“ Wiedergutmachung betreiben. Flügelrad auf der anderen Seite hatte eine reguläre Saison mit Höhen und Tiefen hinter sich und hatte sich selbst das Ziel gegeben, die verbleibenden vier Spiele zu gewinnen, um so noch insgesamt den sechsten Tabellenplatz zu erreichen.

Die Vorzeichen vor dem Hinspiel in Gunzenhausen standen jedoch denkbar schlecht. Mit Langner, Scherbaum, Honig, Bittner, Vollmar und Honig fehlten deutlich zu viele Leistungsträger. Öhring wiederum laborierte noch an einer muskulären Verletzung und war nur bedingt einsatzfähig. Man trat also mit quasi 10,5 Spieler, darunter zwei Torhüter, gegen einen gänzlich unbekannten Gegner an. Die Hausherren aus Gunzenhausen legten den deutlich besseren Start in die Partie hin. Fehlwürfe und Ballverluste des ESV wurden konsequent bestraft. Vor allem die schnellen Außenspieler des TV Gunzenhausen waren für die Gäste ein großes Problem, da sie nur selten konsequentes Rückzugsverhalten zeigten. Außerdem wurde vor dem gegnerischen Tor viel zu häufig auf schwierige Anspiele an den Kreis gesetzt, statt konsequent die Lücken in der gegnerischen Abwehr zu suchen. Gunzenhausen konnte sich so zwischenzeitlich auf drei Tore absetzen.

Dann kippte das Spiel zu Gunsten der Gäste. Im Angriff hatte man nach etwa 10 Minuten verstanden, dass man einfach nur den Ball laufen lassen musste, um Gunzenhausens Defensive völlig durcheinander zu bringen. Angeführt von Kleemann, der insgesamt 11 Treffer erzielte und Carstensen, der auf sechs Feldtore kam stürmten die Eisenbahner zum 9:9 Ausgleich in der 17. Spielminute. Damit nicht genug erspielte sich die Mannschaft von Trainer Dereli bis zur Halbzeit einen vier Tore Vorsprung.

In der Kabine war die Rumpftruppe des ESV zwar erschöpft, aber auch zufrieden mit der eigenen Leistung und nahm sich vor, nahtlos an die gute Arbeit im Angriff anzuknüpfen. Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann auch schnell erzählt. Gunzenhausen probierte viel, aber konnte den Rückstand nie auf unter drei Tore verkürzen. Am Ende stand ein verdienter 33:30 Auswärtssieg auf der Habenseite. Gunzenhausen profitierte dabei noch von der Erschöpfung der Gäste in den letzten 10 Minuten, in welchen in der Abwehr nicht mehr genug Kraft vorhanden war, um noch konsequent zuzulangen.

In Gunzenhausen hatte man den Spielverlauf offenbar etwas anders wahrgenommen und so wurde in der heimischen Adresse von einem vermeidbaren Sieg gegen einen schlagbaren Gegner fabuliert. Diese Aussagen drangen auch bis nach Nürnberg vor und boten einen zusätzliche Motivation.

Neben den Toptorschützen sollen auch noch Deniz Dereli, Daniel Friedrich und Jonathan Kübler Erwähnung finden. Der eigentliche Kreisläufer Dereli kam an diesem Tag fast ausschließlich auf der Spielmacherposition zum Einsatz und zeigte, dass er seit Jugendtagen, in denen er diese Position bekleidete, kaum etwas verlernt hatte. Kübler und Friedrich hatten die Mannschaft an diesem Tag verstärkt und zeigten ebenfalls ansprechende Leistungen. Friedrich erzielte vier Treffer und agierte in der Abwehr stets sicher. Der noch junge Jonathan Kübler konnte sich zwei Mal in die Torschützenliste eintragen und begeisterte unter anderem mit einem wunderschönen Heber vom Kreis.

Im Hinspiel spielten:

Mosner Martin (TW), Tattermusch (TW), Carstensen (6), Dereli De. (3), Friedrich (4), Kleemann (11/5), Dereli Da. (2), Neumüller (5), Kübler N., Kübler Jo. (2), Öhring

 

Die Voraussetzungen vor dem Rückspiel eine Woche später waren fast identisch zu denen vor dem Hinspiel. Zwar waren Langner und Scherbaum wieder im Kader, wobei letzterer noch unter seiner kürzlichen Coronainfektion zu leiden hatte, aber dafür fehlten nun Rückraumspieler Carstensen und Spielmacher Dereli. Zudem war Kleemann ebenfalls noch von einer Coronaerkrankung gezeichnet und konnte kaum eingesetzt werden. Dankenswerterweise erklärten sich fünf Spieler der zweiten Mannschaft bereit auszuhelfen.

Gunzenhausen ging nach einem sehr langen ersten Angriff in Führung. Es sollte ihre letzte an diesem frühen Nachmittag in der Halle des ESV bleiben. Der ESV legte die Schwächen der Gunzenhausener Defensive im weiteren Spielverlauf schonungslos offen. Alleine Jakob Langner erzielte in den ersten 10 Minuten der Partie vier Treffer. Insgesamt kam er auf acht Feldtore. Gunzenhausen griff daraufhin auf das für sie bewährte Mittel des überharten Einsteigens zurück. Mindestens drei Mal hätten die Schiedsrichter an diesem Tag einen Gästespieler mit der roten Karte vom Feld schicken müssen, was sie jedoch nicht taten. Auch die vielen direkten Körper- und Gesichtstreffer gegen Neumüller, der hauptsächlich im Rückraum zu Einsatz kam, wurden nur selten konsequent geahndet.

Der Frust der Gunzenhausener war also spürbar. Auch in den Situationen, in denen sie immer wieder ungestraft dem Heimtorhüter auf den Kopf und ins Gesicht warfen. Ein Umstand, welcher vielleicht dadurch leichter zu verstehen ist, dass Tattermusch zusammen mit einer großartigen Abwehr 50% der gegnerischen Würfe parieren konnte.

Routinier Öhring sei hier auch erwähnt, der den jungen Spielmacher der Gäste vollkommen zur Verzweiflung brachte. Trotz allem stand zur Halbzeit nur eine magere 12:11 Führung auf der Anzeigentafel, da sich in den letzten Minuten des ersten Spielabschnitts bei den Gastgebern mal wieder der Schlendrian eingeschlichen hatte.

In der zweiten Halbzeit konnte dann auch endlich Kleemann zum Einsatz kommen und erzielte fünf Tore. Die Abwehr stand weiter sicher und Gunzenhausen hatte einfach nicht die Mittel, um dem ESV ernsthaft gefährlich zu werden. Das lag unter anderem auch an Ralph Speck. Speck, der mehrere Jahre kein Pflichtspiel mehr auf BOL-Niveau bestritten hatte, gab der Mannschaft nochmal einen Schub. In der Abwehr hatte er seine Gegenspieler vollkommen im Griff, lief Konter und verwandelte von der Linksaußenposition traumwandlerisch sicher. Am Ende gaben eine geschlossene Mannschaftsleistung, eine starke Abwehr und die größere individuelle Klasse den Ausschlag für die „Eisenbahner“. Zwar hatte der ESV am Ende des Spiels nur noch drei Feldspieler auf der Platte, da die Schiedsrichter plötzlich anfingen krude Zeitstrafen auszusprechen, jedoch dezimierte sich Gunzenhausen mit einer Tätlichkeit ebenfalls und konnte nur noch zum Endstand von 27:24 verkürzen.

Am Wochenende nach Ostern trifft der ESV dann auf die HG Ansbach. In diesem Auswärtsspiel soll der nächste Schritt hin zu Tabellenplatz sechs gegangen werden. Momentan führt man die Minitabelle der „Play-Downs“ mit zwei Punkten Vorsprung auf Ansbach an.

 

Im Hinspiel spielten:

Mosner Martin (TW), Tattermusch (TW),) Langner J. (8) Dereli De., Friedrich (2), Kleemann (5), , Scherbaum (3/1), Neumüller (5), Speck (4) Kübler N., Kübler Jo., Öhring, Büll, Langner S.

 

 

 

(Nicht) Das Saisonende

 

Zum letzten Spiel der Rückrunde fuhr die erste Mannschaft des ESV Flügelrad zum punktlosen Tabellenletzten nach Mögeldorf. Theoretisch war Mögeldorf zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgestiegen, hätte aber die letzten beiden Saisonspiele gewinnen müssen. Dies wollte die Mannschaft von Trainer Dereli natürlich verhindern und begann konsequent und konzentriert. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Mögeldorfs Abwehrreihe hatte den „Eisenbahnern“ nicht viel entgegenzusetzen und die Defensive der Gäste stand sicher. Rechtsaußen Sebastian Scherbaum erzielte alleine in den ersten 10 Minuten fünf Treffer. Zu diesem Zeitpunkt und beim Spielstand von 2:10 war die Messe auch schon gelesen. Das gab Coach Dereli die Möglichkeit auch seinen jüngeren Spielern mehr Einsatzzeit zu geben, was vor allem Jakob Langner mit fünf Toren für sich zu nutzen wusste. Der eingewechselte Mosner im Tor zeigte darüber hinaus einige sehenswerte Paraden und so blieb der Vorsprung meist konstant. In der Halbzeitpause wurden die Ziele „weniger als 25 Gegentore“ und „40 eigene Tore ausgerufen“. Ersteres gelang den Gästen dann auch. Die 40 Tore sollten an diesem Tag jedoch nicht fallen, da zu viele Chancen leichtfertig vergeben wurden. Das Spiel endete in der Höhe vollkommen verdient mit 24:35 für den ESV.

Mit 8:8 Punkten wurde das Saisonziel mit diesem Sieg erreicht und der dritte Tabellenplatz in der eigenen Teilstaffel der BOL gesichert. Wie die Überschrift jedoch verrät, ist die Saison damit noch nicht beendet. Bis Ende April werden noch vier weitere Spiele anstehen. Zwei gegen Ansbach und zwei gegen Gunzenhausen. In dieser Runde soll ein potenzieller dritter Absteiger ausgespielt werden, welchen es aber nach dem momentanen Stand der Landes- und Bayernliga nicht geben dürfte. Somit muss es eher darum gehen, in der Gesamtendabrechnung beider Teilstaffeln den insgesamt sechsten Tabellenrang zu erspielen. Dass man Ansbach schlagen kann, hat man bereits in einem Testspiel während der Vorbereitung gezeigt. Aufsteiger Gunzenhausen ist eine weitgehend unbekannte Mannschaft, war aber in der eigenen Staffel auch akut abstiegsbedroht. ES gilt also sich nochmals für die letzten Spiele zu motivieren und eine nicht immer einfache Saison erfolgreich zu beenden.

Es spielten:

Mosner Martin (TW), Tattermusch (TW), Langner (5), Dereli De. (1), Vollmar (2), Kleemann (9/5), Mosner Markus, Dereli Da. (1), Neumüller (5, Kübler (2, Scherbaum (10), Wegmann, Kübler Jo.

 

 

Wechselbad der Gefühle

 

Zu Beginn der Rückrunde traf die erste Mannschaft des ESV Flügelrad auf den MTV Stadeln. Im Hinspiel hatte der ESV eine famose Leistung gezeigt und den Aufstiegskandidaten besiegen können. Das Rückspiel lief zunächst auch positiv, doch an diesem Tag war Stadeln die bessere Mannschaft und gewann deutlich mit 22:36.

Nach einer Krisensitzung in der darauffolgenden Woche und einer intensiven Fehleranalyse wollte man gegen den Tabellenzweiten Zirndorf die eigene Leistung steigern. In der ersten Halbzeit gelang das auch gut. Die Abwehr stand solide und vorne wurden einige sehenswerte Treffer erzielt. Zirndorf benötigte knapp acht Minuten, um das erste Tor zu erzielen. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zeigte sich allerdings ein Bruch im Spiel der Eisenbahner. Ebenso wurde die körperliche Überlegenheit der Zirndorfer Hausherren immer offensichtlicher. Schlussendlich wurde auch dieses Spiel verloren. Mit 29:22 konnte man aber immerhin die Höhe der Niederlage geringer halten und die eigene Leistung steigern.

Am vergangenen Wochenende traf man dann auf TSV Rothenburg. Mit dem direkten Konkurrenten um den dritten Tabellenplatz in der Staffel 2 der Bezirksoberliga Mittelfranken hatte man noch eine Rechnung offen, da man in Rothenburg zwischenzeitlich 1:9 in Rückstand geriet und den Rückstand bis zur Schlusssirene nur verkürzen konnte. Dem Vorausgegangen war die Weigerung der Rothenburger, das Spiel zu verlegen.

Somit ging die Mannschaft von Trainer Dereli hoch motiviert in die Partie. Jede gute Aktion wurde gefeiert und sich gegenseitig von der Bank aus und auf dem Spielfeld angefeuert. In der fünften Minute gingen die Hausherren dann schon mit 4:0 in Führung. Anschließend kam Rothenburg aber auch besser ins Spiel und hatte bei dem ein oder anderen Abpraller mehr Glück als der ESV. Folglich führte unsere Erste zur Halbzeit nur mit 12:11. Wer nun dachte, dass sich die Eisenbahner erneut einen Einbruch leisten würden, der wurde eines Besseren belehrt. Die Abwehr stand noch besser als in der ersten Halbzeit und im Angriff wurden die Chancen nun konsequent genutzt. Jan Carstensen war erheblich an dieser Leistungssteigerung beteiligt. In der Abwehr ließ er seinem Gegenspieler keine Chance. Offensiv setzte er sich ein ums andere Mal gegen die Rothenburger durch. Gepaart mit seinem emotionalen Auftreten dürfte er seine beste Saisonleistung zur rechten Zeit abgerufen haben. Ebenfalls erfreulich war, dass Rechtsaußen Sebastian Scherbaum sich aus seiner persönlichen Abschlusskrise schießen konnte. Am Ende standen acht Treffer bei vier verwandelten Siebenmetern hinter seinem Namen. An diesem Nachmittag schöpften aber nicht nur die beiden Genannten, sondern alle Akteure des ESV ihr Leistungspotential aus. Rothenburg kam nur noch zu wenigen Treffern. Vergab einige offene Würfe und wirkte zunehmend müde. Zwischenzeitlich gingen die Hausherren sogar mit acht Toren in Führung, wodurch der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen war. Der Endstand von 27:20 hatte eine mehrfache Bedeutung. Der ESV hat damit den direkten Vergleich mit Rothenburg gewonnen, den dritten Tabellenplatz gesichert und kann nun nicht mehr abgestiegen.

Am kommenden Sonntag kommt es noch zum Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht Mögeldorf. Die Mögeldorfer haben nur noch rechnerisch die Chance auf Klassenerhalt. Bei einem Sieg des ESV treten die gerade erst aufgestiegenen Mögeldorfer postwendend wieder den Weg in die Bezirksliga an.

 

Es spielten: Mosner Martin, Patrick Tattermusch (beide TW), Mosner Markus, Scherbaum (8/4), Bittner (3), Carstensen (4), Langner, Dereli Deniz (1), Vollmar (2), Kleemann (2/1), Dereli Dalyan (3), Neumüller (2), Kübler (2), Friedrich

 

 

Starke Defensive, noch schwächere Offensive

 

Nachdem Mögeldorf das Spiel in der Vorwoche coronabedingt abgesagt hatte, hieß der nächste Gegner für die Mannschaft von Trainer Dereli HG Zirndorf. Ein Gegner, der letzte Saison bereits sehr knapp vor dem Aufstieg in die Landesliga stand und auch diese Saison wieder große Ambitionen hat.

Im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen mit einem Aufstiegskandidaten kamen die „Eisenbahner“ nicht so gut ins Spiel. Die Abwehr stand in Verbund mit dem Torwart zwar ausgezeichnet, jedoch war der Angriff das große Sorgenkind und sollte es bis zum Ende des Spiels auch bleiben. Zu selten wurde im Angriff konsequent auf die Lücken in der Gästeabwehr gestoßen, stattdessen ließ man sich immer wieder in eins gegen eins Situationen festmachen, ohne den Ball auf den besser postierten Mitspieler weiterzuleiten. Glücklicherweise bekam man im Laufe des gesamten Spiels einige Strafwürfe zugesprochen, wodurch zumindest einige einfache Tore erzielt werden konnten. Johannes Kleemann verwandelte alle acht Siebenmeter souverän und war am Ende mit insgesamt zehn Treffern bester Torschütze der Heimmannschaft. Unglücklicherweise blieben viele andere Leistungsträger an diesem Tag eher blass. Zu viele Chancen wurden vergeben, zu viele Fehlpässe gespielt und einzig der starken Abwehrleistung war es zu verdanken, dass man zur Halbzeit nur mit 9:13 in Rückstand lag. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts erzielte Zirndorf dabei noch ein Tor, wobei das Kampfgericht darauf aufmerksam machte, dass die Trainerin der HG Zirndorf bereits vor Torabschluss eine Auszeit genommen hatte. Diese beharrte jedoch darauf, dass sie die Auszeit nach dem Tor genommen habe. Offensichtlich hatte sie wohl vergessen, dass man Auszeiten nur in eigenen Ballbesitz nehmen darf. Kann ja mal passieren. Die Schiedsrichter schlossen sich jedenfalls ihrer Aussage an und entschieden auf Tor für Zirndorf.

Zu Beginn der zweiten Hälfte geriet der ESV schnell mit sechs Toren in Rückstand, kämpfte sich jedoch bis zur 48. Minute wieder auf drei Tore heran. Doch zwei Zweiminutenstrafen machten auch die letzten Hoffnungen auf ein positives Ende dieses Spiels zunichte. Hinzu kam, dass man zu diesem Zeitpunkt bereits auf Jonas Honig verzichten musste, der aufgrund einer umstrittenen roten Karte nur noch von der Tribüne zuschauen konnte. Somit spielte Zirndorf das Spiel souverän herunter und gewann am Ende etwas zu deutlich mit 19:26 und dies, obwohl Martin Mosner in den letzten acht Minuten des Spiels noch einige Glanzparaden zeigte. Es sollte an diesem Tag einfach nicht sein mit einem Flügelrader Sieg. Zirndorf fuhr den verdienten dritten Saisonsieg ein und bleibt Aufstiegskandidat Nummer eins.

Positiv mitnehmen kann man aus diesem Spiel jedoch die Abwehrleistung und die kämpferische Einstellung, welche die Gastgeber bis zum Schluss unter Beweis stellten. Nun heißt es Mund abwischen und im kommenden Spiel auch wieder im Angriff eine gute Leistung zeigen, damit der momentane dritte Tabellenplatz gehalten werden kann.

Ein kleiner Nachtrag:

Zum Spielbetrieb gehören Spieler, Fans und Schiedsrichter. Nur bei gegenseitigem Respekt voreinander, kann ein reibungsloser und angenehmer Spielbetrieb garantiert werden. Die Spieler, Trainer und Fans des ESV zeigten sich ein ums andere Mal zu kritisch gegenüber den Schiedsrichtern und meinten, jeden Pfiff kommentieren zu müssen. Für das kommende Spiel sollte man auch in diesem Bereich an sich arbeiten. Verloren wurde das Spiel an diesem Samstag nicht gegen die Schiedsrichter, sondern gegen einen besseren Gegner. Es sollte aber auch erwähnt werden, dass auch Spieler den Respekt der Schiedsrichter verdient haben. Von Beginn der Partie an eine aggressive Grundhaltung zu zeigen und teilweise Spieler anzubrüllen muss ebenso wenig sein, wie einen Spieler des ESV nach der Partie zu einem Streetfight auf dem Parkplatz herauszufordern. Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten etwas aus diesem Spiel gelernt haben.

 

Es spielten: Mosner Martin, Patrick Tattermusch (beide TW), Mosner Martkus, Scherbaum, Bittern (2), Carstensen (3), Langner, Dereli Deniz (1), Vollmar (1), Honig (2), Kleemann (10/8), Dereli Dalyan, Neumüller, Kübler

 

 

Enge Partie in Stadeln

MTV Stadeln - Herren 1  31:32 (11:12)

 

Am vergangenen Samstag fand sich die erste Mannschaft des ESV Flügelrad zum Saisonauftakt in Stadeln ein. Die Rollen vor Beginn der Partie waren klar verteilt. Auf der einen Seite der Landesligaabsteiger und klare Favorit Stadeln und auf der anderen Seite die Männer von Trainer Dereli, die nach langer und intensiver Vorbereitung ihren Leistungsstand noch nicht wirklich einzuschätzen wussten. So ist es nicht verwunderlich, dass sich ein großer Teil der Mannschaft schon weit vor dem ausgemachten Treffpunkt an der Halle ankam, um gemeinsam die angestaute Nervosität abzubauen. Lediglich Trainer Dereli fand sich leicht verspätet und etwas gemütlich am Spielort ein. Irgendwie schien er zu ahnen, dass er seinen Spieler an diesem Tag vor allem Ruhe mit auf den Weg geben musste und gestaltete so auch die Ansprache vor dem Spiel ruhig und forderte seine Spieler auf, an ihre eigene Stärke zu glauben. Seine Ruhe übertrug sich auch postwendend auf die Mannschaft. Im Angriff wurden Chancen geduldig herausgespielt und die Abwehr stand so sicher, dass Stadeln große Probleme hatte Tore aus dem gebundenen Spiel zu erzielen. Im Angriff zeigte in den ersten 20 Minuten vor allem Johannes Kleemann eine starke Leistung und konnte sich insgesamt vier Mal in die Torschützenliste eintragen. Somit gelang es den Gästen sich bis zur 23. Minute auf 5:11 abzusetzen.

Nach der Auswechslung des gesamten Rückraums kam jedoch ein Bruch in das Spiel der Flügelräder wodurch es den Gastgebern aus Stadeln möglich wurde durch schnelle Ballgewinne den Vorsprung immer weiter zu verkürzen. Zur Halbzeit stand immerhin noch ein Vorsprung von 11:12 auf der Habenseite des ESV.

Wer nach der Halbzeit mit einem fulminanten Start des MTV Stadeln gerechnet hatte, der wurde herbe enttäuscht. Wiederum hatten die Gastgeber der Abwehr des ESV kaum etwas entgegenzusetzen und statt sich auf ihr Spiel zu besinnen, haderten sie lieber mit den Schiedsrichtern. Das gab dem ESV die Möglichkeit, seinen Vorsprung zu vergrößern. Gerade Marius Neumüller, der am Ende auf acht Feldtore bei einer Quote von 80% kam, war kaum zu stoppen. In Minute 51 war der Vorsprung so bereits auf sieben Tore angewachsen. Leider sahen die zahlreich mitgereisten Fans der „Eisenbahner“ dennoch eine turbulente Schlussphase. Trotz deutlich besserer Auswechslungen fand die Abwehr des ESV plötzlich keinen Zugriff mehr auf die gegnerischen Offensivspieler, die zu einfachen Toren eingeladen wurden. Dadurch schwand der Vorsprung kontinuierlich dahin. Eine Minute vor Schluss gelang Stadeln gar der Anschlusstreffer zum 30:31. Der folgende Angriff des ESV wurde schnell durch die gegnerische Abwehr unterbunden und die Schiedsrichter gaben bereits das Vorwarnzeichen zum Zeitspiel, als Trainer Dereli seine Auszeit nahm. Während der Auszeit wurde Florian Bittner als Zielspieler der noch drei verbleibenden Pässe ausgemacht. Bittner, der aufgrund von Verletzungen und Krankheit sein erstes Spiel seit eineinhalb Jahren bestritt, nahm sich tatsächlich ein Herz, setzte sich gegen seinen direkten Gegenspieler durch und verwandelte den Ball zur 30:32 Führung. Zwar konnten die Hausherren noch auf 31:32 verkürzen, doch die zwei Punkte gingen an diesem Abend verdient an den ESV Flügelrad.

Die Mannschaft bedankt sich bei den zahlreichen Fans für die lautstarke Unterstützung. Am kommenden Samstag, den 29.10.2022, steht schon das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Dieses Mal gegen den Aufsteiger aus Mögeldorf. Es wird sich zeigen, ob der ESV auch mit der Rolle des Favoriten umgehen kann. Jedoch hat man mit diesem ersten Saisonsieg ein Ausrufezeichen gesetzt und man wird alles daransetzen, den Schwung dieses Erfolgs auch auf das kommende Spiel zu übertragen.

 

Es spielten:

Mosner Martin (TW), Tattermusch (TW). Bittner (4), Langner, Dereli De., Vollmar (1), Honig (5), Kleemann (9/3), Mosner Markus (2), Dereli Da. (1), Neumüller (8), Fuchs (1), Kübler, Öhring

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